Nick Colas ist als der Wall Street Analyst bekannt, der sich als Erster ausführlich mit Bitcoin (BTC) beschäftigte. In einem Interview mit CNBC am 4. Mai riet er Investoren jedoch, einen Einstieg in den Kryptomarkt gut zu überdenken, und das obwohl der Kurs zuletzt angestiegen ist.

Unter seinen Wall Street Kollegen genießt Colas einen ausgezeichneten Ruf, da er 14 Jahre lang Author der beliebten Morning Market Briefings von Convergex war. Er lehnt den Gedanken ab, dass nach dem Kursabsturz zu Beginn des Jahres nun ein günstiger Moment für Investoren sei:

„Viele Leute fragen mich, ob dies der richtige Moment zum Kaufen ist. Die einfach Antwort ist: Nein. Und das aus zweierlei Gründen. Erstens sehen wir momentan wenig Engagement von Leuten, die das erste Mal Bitcoin kaufen. Allerdings braucht es bei jeder neuen Technologie Adopters, die einsteigen und den Wert anheben. Zweitens sind die Google Suchanfragen zu diesem Thema von den Höhepunkten im Dezember und Januar um 85 bis 90 Prozent zurückgegangen…

Colas fügte hinzu, dass ihn der relativ geringe Zuwachs an Bitcoin Wallets ebenfalls beunruhigt. Diese wuchsen zuletzt lediglich um 2,2 Prozent an, während sich das monatliche Wachstum im gesamten letzten Jahr auf einem Niveau von 5-7 halten konnte.

Auf die Frage, ob die hochtrabende Marktsituation im letzten Jahr Beweis für eine Bitcoin Blase sei, antwortete Colas:

„Rückblickend ergab sich sicherlich eine Blase auf Grund der Futures, die im Dezember neu auf den Markt gebracht wurden…Ich beobachte Bitcoin nun schon seit 2013 und bin fest von der Struktur der Technologie und der Hintergrundidee überzeugt, allerdings hat der Preis eine enorme Volatilität, selbst bei starken Kursanstiegen wie zuletzt.“

Die zurückhaltende Stimmung von Colas bezüglich der Akzeptanz in der breiten Gesellschaft, bildet ein wichtiges Gegenstück zu den sonstigen Meinungen im Krypto-Investment. Diese sind nämlich oft stark polarisiert zwischen sturen Skeptikern und überschwänglichen Bitcoin Bullen.