Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro will die Steuern auf Immobilien und Grundstücke innerhalb ihrer Stadtgrenzen zukünftig in Form von Bitcoin (BTC) zahlbar machen.

Wie Cointelegraph Brazil berichtet, soll die neue Zahlungsweise für die „Imposto sobre a propriedade predial e territorial urbana“ (IPTU), also sozusagen die Grundsteuer, ab 2023 gelten. Dies geht aus einer entsprechende Ankündigung von Chicão Bulhões, dem Stadtbeauftragten für Wirtschaftliche Entwicklung, Innovation und Vereinfachung, hervor.

Um diese Neuerung, die maßgeblich von Bürgermeister Eduardo Paes getragen wird, zu unterstützen, beabsichtigt Binance-CEO Changpeng Zhao den Aufbau eines Büros der marktführenden Kryptobörse in Rio. Dahingehend kommentiert Zhao im Hinblick auf das Wirken des Bürgermeisters: „Er hat seinen Teil getan, jetzt müssen wir unseren tun.“

Durch die städtische Initiative wird Rio de Janeiro gleichsam zur ersten brasilianischen Großstadt, die Bitcoin-Zahlungen akzeptiert. In ihrer Ankündigung erklärt die Stadt:

„Um dies zu ermöglichen, wird die Stadtverwaltung mit Dienstleistern zusammenarbeiten, die darauf spezialisiert sind, Kryptowährungen in Real zu tauschen. Dadurch bekommt die Stadt die bezahlten Gelder zu 100 % in Form der Landeswährung gutgeschrieben.“

Pedro Paulo aus der Stadtregierung ergänzt, dass mit diesem Schritt allen voran dafür gesorgt werden soll, dass sich in Rio ein Markt für die innovative Anlageklasse entwickelt:

„Wir wollen die Zirkulation von Kryptowährungen fördern, indem wir diese, wie im Fall der Grundsteuer, zum möglichen Zahlungsweg machen. In der Zukunft könnte dies auch auf andere Abgaben und städtische Dienstleistungen ausgeweitet werden.“

Darüber hinaus plant Rio de Janeiro die Einbindung von Non-Fungible Tokens (NFTs) in Bereichen wie Kunst, Kultur und Tourismus, die in der Stadt ohnehin einen besonders hohen Stellenwert haben.