Zwischen zwei großen Mining-Unternehmen entbrennt aktuell ein Kampf um die endgültigen Besitzverhältnisse. Der kanadische Bitcoin-Miner Bitfarms wirft dem in Colorado ansässigen Unternehmen Riot Platforms in diesem Zusammenhang vor, eine feindliche Übernahme anzustreben.

In einem ursprünglichen Vorschlag vom 28. Mai unterbreitete Riot Platforms ein Übernahmeangebot in Höhe von 950 Millionen US-Dollar zum gewichteten Einmonatsdurchschnittskurs von Bitfarms zum 24. Mai 2024.

Die Bitfarms-Anteilseigner waren jedoch nicht damit einverstanden, mehr als 15 % ihrer Anteile im Rahmen einer Unternehmensübernahme abzugeben. Kurz darauf, im Juni, kündigte Riot den Kauf von etwa sechs Millionen Bitfarms-Stammaktien für 111 Millionen US-Dollar an.

Quelle: Bitfarms

Aufbauend auf seiner früheren Beteiligung erwarb Riot dadurch eine insgesamten n Anteil von 13,1 % an Bitfarms. Bitfarms behauptete daraufhin, dass dieser Schritt „ein Versuch war, die Integrität des Übernahmeprozesses zu untergraben“ und führte dahingehend aus:

„Es ist klar, dass die Interessen von Riot nicht mit denen der Bitfarms-Aktionäre übereinstimmen, und anstatt sich in gutem Glauben am Prozess des Sonderausschusses zu beteiligen, greift Riot den Vorstand und die Unternehmensführung von Bitfarms an, um sein niedriges Angebot durchzusetzen und den Prozess der Überprüfung strategischer Alternativen zu stören.“

Bitfarms reagierte bisher nicht auf eine Bitte von Cointelegraph um Stellungnahme.

Der Bitfarms-Sonderausschuss besteht aus unabhängigen Direktoren, die die unaufgeforderten Vorschläge geprüft haben und „zu dem Schluss gekommen sind, dass das vorliegende Angebot Bitfarms erheblich unterbewertet und nicht im besten Interesse der Aktionäre ist“.

Am 10. Juni nahm Bitfarms deshalb den Aktionärsrechtsplan an, um ein „unaufgefordertes Übernahmeangebot“ von Riot Platforms zu verhindern.

Bitfarms war der Meinung, dass seine Widerlegung dem besten Interesse seiner Aktionäre diente und argumentierte, Riot wolle die Entscheidung „umgehen“.

Bitfarms betreibt 12 Bitcoin Mining-Zentren in vier Ländern: Kanada, die Vereinigten Staaten, Paraguay und Argentinien. Im Mai gab Bitfarms bekannt, dass sein ehemaliger CEO, Geoffrey Morphy, zurücktreten würde, nachdem er eine Klage gegen das Mining-Unternehmen eingereicht hatte.

Nicolas Bonta fungiert als Interimspräsident und CEO, bis das Unternehmen über einen Nachfolger für Morphy entscheidet. Les forderte den Vorstand auf, Bonta zu entlassen und behauptete, er trage „direkte Verantwortung für [Bitfarms] schlechte Corporate Governance-Praktiken“.

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