Der Markt für Stablecoins könnte in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Ripple-CEO Brad Garlinghouse rechnet damit, dass sich die Marktkapitalisierung fast verzehnfacht.

Auch andere Akteure wie Standard Chartered oder Bernstein erwarten ein starkes Wachstum. Gleichzeitig zeigt sich: Institutionelle Partner wie BNY Mellon steigen gezielt ein.

Die Verbindung von Finanztradition und Blockchain-Technologie könnte den Markt nachhaltig verändern.

Ripple setzt auf regulierten Stablecoin

Ripple hat im Dezember 2024 mit RLUSD einen eigenen Stablecoin auf den Markt gebracht. Ripple hat Dieser basiert auf Ethereum und dem XRP Ledger und soll vollständig durch US-Dollar und Staatsanleihen gedeckt sein. Die Verwahrung übernimmt die Bank of New York Mellon. Diese zählt zu den größten Verwahrstellen der Welt und wird in Zukunft dafür sorgen, dass jede ausgegebene Einheit RLUSD auch wirklich gedeckt ist. Laut Ripple soll der Stablecoin jederzeit im Verhältnis 1:1 gegen US-Dollar eingelöst werden können. Die Partnerschaft wurde im Juli 2025 bekannt gegeben und gilt als wichtiger Schritt zur weiteren Expansion des Tokens.

BNY Mellon hatte bereits in den Jahren zuvor seine Krypto-Dienstleistungen ausgebaut. Seit 2021 betreibt das Institut eine eigene Einheit für digitale Vermögenswerte und unterstützt seit 2022 institutionelle Kunden. Die Kooperation mit Ripple ist damit Teil einer breiteren Strategie, in den wachsenden Krypto-Markt einzusteigen. Durch die enge Anbindung an gesetzliche Vorgaben will Ripple mit RLUSD vor allem institutionelle Nutzer ansprechen. Grundlage ist der sogenannte GENIUS Act, der in den USA bald verbindliche Regeln für Stablecoins einführen soll.

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Prognosen reichen von 500 Milliarden bis 4 Billionen

Garlinghouse sieht großes Potenzial im Markt. Seiner Einschätzung nach könnte die Marktkapitalisierung von Stablecoins in wenigen Jahren zwischen einer und zwei Billionen US-Dollar erreichen. Derzeit liegt sie bei rund 260 Milliarden. Andere Marktanalysten wie Bernstein gehen sogar von einem Wachstum auf bis zu vier Billionen innerhalb von zehn Jahren aus. Sie begründen das mit dem zunehmenden Einsatz im Handel und der wachsenden Bedeutung im institutionellen Bereich.

Kritik kommt jedoch von J.P. Morgan. Die Bank schätzt das Wachstum deutlich vorsichtiger ein. Ohne eine breite Anwendung in der realen Wirtschaft sei ein solcher Boom unrealistisch. Laut einer aktuellen Einschätzung sei eher mit einem Anstieg auf 500 Milliarden bis zum Jahr 2028 zu rechnen.

Ob sich die optimistischen Prognosen durchsetzen, hängt nun vor allem von der Umsetzung gesetzlicher Rahmenbedingungen und der Akzeptanz durch große Unternehmen ab.

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