Die Bank of Russia bereitet sich darauf vor, ab dem 1. April 2023 erste Pilottests mit Endverbrauchern für die eigene Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) durchzuführen.

Russlands Zentralbank will dementsprechend schon bald die ersten praktischen Transaktionen mit dem digitalen Rubel abwickeln, daran sollen insgesamt 13 Banken und eine Vielzahl an Händlern beteiligt sein, wie Zentralbank-Vizechefin Olga Skorobogatova bestätigt.

Die Zentralbankerin betont, dass die bevorstehenden CBDC-Pilottests mit echten Zahlungsgeschäften und echten Verbrauchern durchgeführt werden sollen, allerdings wird dabei nur eine begrenzte Anzahl an Transaktionen pro Verbraucher erlaubt sein, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet.

„Wir wollen mit den Praxistests zum digitalen Rubel am 1. April beginnen, wobei individuelle Transaktionen und Zahlungen bei Händlern und Dienstleistern erprobt werden sollen“, wie Skorobogatova im Rahmen der Finanzkonferenz Ural Forum Cybersecurity in Finance angekündigt hat. Gleichsam bestätigt sie, dass die teilnehmenden Banken bereits technisch für die Tests gerüstet sind.

Die Zentralbank-Vizechefin erläutert weiter, dass die breite Öffentlichkeit in der ersten Testphase noch nicht teilnehmen kann, vielmehr wählen die Banken zunächst bestimmte Verbraucher aus. Nach den ersten Tests will die Bank of Russia dann entscheiden, wie der digitale Rubel weiter skaliert werden kann.

Russische Zentralbank-Vizechefin Olga Skorobogatova. Quelle: Bank of Russia

Die jüngste Ankündigung von Skorobogatova steht vor dem Hintergrund der Roadmap für den Rollout des digitalen Rubels, die die Zentralbank offiziell im Juni 2022 vorgestellt hat. Darin waren die ersten Pilottests mit Endverbrauchern allerdings erst für 2024 vorgesehen, und werden nun also vorgezogen. Der wahrscheinliche Grund dafür ist, dass Russland angesichts der westlichen Finanzsanktionen schnellstmöglich eine Alternative zum internationalen SWIFT-Zahlungssystem sucht.

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