Der Stablecoin-Herausgeber Tether gibt bekannt, dass er ein Angebot zur vollständigen Übernahme des traditionsreichen italienischen Profifußballvereins Juventus Football Club abgegeben hat, das Berichten zufolge jedoch bereits abgelehnt wurde.
Tether gab am Freitag dahingehend bekannt, dass es Exor, der Holdinggesellschaft der Familie Agnelli, ein verbindliches Angebot für deren Mehrheitsbeteiligung von 65,4 % an Juventus unterbreitet hat, die sie seit über 100 Jahren hält.
Falls Exor zustimmt, wird Tether zudem ein „öffentliches Angebot für die verbleibenden Anteile zum gleichen Preis“ unterbreiten. Juventus ist ein börsennotiertes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 944,49 Millionen Euro, dessen Aktienkurs am Freitag um 2,3 % auf 2,23 Euro gestiegen ist.
Allerdings berichtete die AFP, dass das Angebot von Tether bereits abgelehnt worden sei, wobei eine Quelle aus dem Umfeld von Exor betonte, dass „Juventus nicht zum Verkauf steht“. Exor und Tether reagierten nicht sofort auf die Anfrage von Cointelegraph nach einer Stellungnahme.
Tether verspricht große Investition
Tether erklärte, dass es zusätzlich bereit sei, 1 Milliarde Euro in die Unterstützung und Entwicklung von Juventus zu investieren, wenn die Transaktion abgeschlossen wird.
„Tether befindet sich in einer starken finanziellen Lage und beabsichtigt, Juventus mit stabilem Kapital und einem langfristigen Horizont zu unterstützen“, kommentierte Paolo Ardoino, CEO von Tether.
„Für mich war Juventus schon immer ein Teil meines Lebens“, fügte Ardoino hinzu. „Ich bin mit dieser Mannschaft aufgewachsen. Als Junge habe ich gelernt, was Engagement, Durchhaltevermögen und Verantwortung bedeuten, indem ich Juventus dabei zugesehen habe, wie der Klub mit Würde Erfolge und Rückschläge gemeistert hat.“
Tether, das den gleichnamigen Stablecoin Tether (USDT) herausgibt, hat sich zum Ziel gesetzt, sein Geschäft über den Token hinaus auszuweiten, und investiert nun auch in Künstliche Intelligenz (KI), Robotik und eine Gesundheitsplattform.
Das Unternehmen erwarb im Februar erstmals Anteile an Juventus und erhöhte seinen Anteil im April auf über 10 %.
Seitdem hat es versucht, seinen Einfluss auf den Verein zu verstärken, und im Oktober seinen stellvertretenden Investitionschef Zachary Lyons zusammen mit Francesco Garino in den Vorstand des Fußballvereins berufen.
Diese Bemühungen haben sich ausgezahlt, denn die Aktionäre von Juventus haben letzten Monat Garinos Ernennung zum Vorstandsmitglied genehmigt.