Swiss Digital Exchange (SDX), die Handelsplattform für digitale Vermögenswerte der größten Schweizer Börse SIX Swiss Exchange, will im Jahr 2020 ein Initial Digital Offering (IDO) durchführen.

Wertpapier-Token der SDX

Die noch nicht eröffnete SDX soll ein globales Konsortium von Finanzinstituten eingerichtet haben. Dieses soll sein für Mitte 2020 geplantes IDO unterstützen, wie Coindesk am 30. September berichtete.

Thomas Kindler, der seit dem 1. September der CEO von SDX ist, erklärte, dass das Konsortium eine Gruppe von Investoren, wie etwa Banken und Marktinfrastrukturanbietern, umfasse. Damit soll die Technologie stärker akzeptiert werden und Kapital aufgebracht werden.

Dem Bericht zufolge soll die IDO einem traditionellen Börsengang ähneln. Der Unterschied hierbei ist lediglich, dass die Aktien in Form von Wertpapier-Token auf SDX ausgegeben werden.

Konsortiumsmitglieder noch nicht bekannt

Kindler erklärte, dass die SDX eine große Investitionsrunde mit vier oder fünf Großinvestoren und eine weitere mit zehn kleineren potenziellen Investoren plane. Dabei nannte er keine Mitglieder oder Investitionsziele.

Das Unternehmen wolle einen eigenen SDX-Wertpapier-Token herausbringen. Ursprünglich war geplant, zunächst traditionelle Bankvermögenswerte zu tokenisieren. Davon ist es abgerückt und hat nun andere Anlagen, wie etwa Immobilien, ins Auge gefasst. Der SDX-Token wird auf einer Blockchain ausgegeben, die auf der Enterprise-Version von Corda, der Technologie des Blockchain-Konsortiums R3, basiert.

Zuvor hatte SIX den Start von SDX auf Q4 2020 verschoben, nachdem sie zunächst Mitte 2019 für die Eröffnung der Plattform anvisiert hatte. Am 23. September eröffnete SIX jedoch einen Prototyp ihrer digitalen Börse und der zentralen Wertpapierverwahrstelle (CSD). Sie erklärte dazu, dass das Ziel des Prototyps darin bestehe, der Community die Zukunft der Finanzmärkte zu präsentieren sowie die Integration von CSD in ein zentrales Orderbuch-Börsenmodell zu demonstrieren.