Der beliebte Messengerdienst Telegram hat einen neuen Marktplatz entwickelt, der allerdings nichts mit Non-Fungible Tokens (NFT) zu tun hat. Vielmehr bringt die Plattform nun einen Marktplatz zur Versteigerung von ein einzigartigen Benutzernamen für die sozialen Netzwerke an den Start.

Wie aus einer entsprechenden Ankündigung im offiziellen Telegram-Kanal des Dienstes hervorgeht, befindet sich der neue Marktplatz bereits in der finalen Entwicklungsphase. Angelegt ist dieser auf der firmeneigenen Blockchain namens The Open Network (TON).

Ursprünglich hatte Mitgründer Pavel Durov die Idee erstmals Ende August ins Spiel gebracht, als er einen Marktplatz, der „NFT-ähnliche Smart Contracts“ zur Versteigerung von Benutzernamen nutzt, vorgeschlagen hatte. Durov knüpfte mit dieser Idee an den „Erfolg“ der Auktionsplattform für Domain-Namen auf dem TON-Netzwerk an.

In diesem Kontext erklärte Durov, dass ein derartiger Marktplatz, auf dem Benutzernamen ersteigert und an interessierte Parteien weiterverkauft werden können, indem die Eigentumsrechte per Blockchain in NFT-ähnlichen Smart Contracts hinterlegt sind, ein beliebter Service im Web3 werden könnte. Elemente des Telegram-Ökosystems könnten dann später ebenfalls Teil des Marktplatzes werden.

Bei Redaktionsschluss hat Telegram noch nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.

Telegram hat ursprünglich seine Bestrebungen zu Web3 und Krypto aufgenommen, um eine eigene Zahlungsplattform für den Messengerdienst zu etablieren. Wie vielen anderen Projekten aus der Zeit des Hypes um sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) wurde Telegram von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht, was die Einführung der damit einhergehenden Kryptowährung Gram anging.

Nachdem die SEC 2020 in einem Gerichtsverfahren Recht bekommen hat, nahm Durov von dem Projekt Abstand, um sich wieder auf Telegram als Messengerdienst zu konzentrieren. Open-Source-Entwickler haben hingegen noch nicht aufgegeben und das Projekt bzw. die zugehörige Blockchain unter dem Namen The Open Network wiederbelebt.