Do Kwon, der Gründer und Geschäftsführer von Terraform Labs, das sich für die Entwicklung des Blockchain-Ökosystems Terra Luna (LUNA) und des zugehörigen Stablecoins TerraUSD (UST) verantwortlich zeichnet, hat am Freitag bekanntgegeben, dass Terraform Labs (TFL) insgesamt 12 Mio. LUNA bzw. 1,1 Mrd. US-Dollar an die Lunda Foundation Guard (LFG) gespendet hat. Die LFG wurde im Januar gegründet, um die Entwicklung des Terra-Ökosystems voranzutreiben und die nachhaltige Wirksamkeit von dessen Stablecoins sicherzustellen. Wie Kwon erklärt, werden die gespendeten LUNA verbrannt, um daraus UST zu minten, die wiederum die LFG-Reserven füllen sollen:

„Wir werden die Reserven weiter aufstocken, bis es mathematisch unmöglich ist, dass irgendwelche Idioten Behauptungen über eine Entkopplung des UST aufstellen können.“

Der UST ist ein algorithmischer Stablecoin, der eine theoretische Anbindung von 1:1 zum US-Dollar hat. Um dieses Verhältnis aufrechtzuerhalten, werden LUNA gegen Währungseinheiten des Stablecoins getauscht. So gilt: Wenn 1 US-Dollar an UST verbrannt wird, wird gleichzeitig 1 US-Dollar in LUNA geschöpft und umgekehrt.

Durch die hohe Nachfrage nach UST in Dezentralisierten Finanzprojekten (DeFi) wie Curve Finance, entstehen allerdings Ungleichgewichte in den Wechsel-Pools für Stablecoins. Zum Beispiel: Wenn viele Krypto-Anleger ihre Stablecoins USD Coin (USDC) und Tether (USDT) in UST tauschen wollen, dann schrumpfen unweigerlich die Reserven des Pools, was zu ungewollten Kursschwankungen der (wert-)stabilen Coins führen kann, denn das Angebot hinkt der Nachfrage hinterher.

Zwei Tage zuvor hatte sich TFL deshalb bereits dazu entschieden, 4,2 Mio. LUNA zu verbrennen, um die Anbindung des UST zu stärken. Dahingehend hieß es:

„LFG wird die betreffenden LUNA in UST tauschen (bzw. verbrennen) und die neuen UST an den Curve Pool verkaufen. Die Gewinne daraus fließen zurück an die LFG, um damit BTC zu erwerben.“

Dank dem auf Terra basierenden Anchor Protocol ist der UST schnell einer der beliebtesten Stablecoins überhaupt geworden, der einen effektiven Jahreszins von 20 % auf Sparvermögen verspricht. Da es jedoch ein Ungleichgewicht zwischen Anlegern und Kreditnehmern gibt, schrumpfen die Reserven des Protokolls (denn es muss die anfallenden Zinserträge auszahlen. Aus diesem Grund bekam das Anchor Protocol zuletzt massive Finanzspritzen von Terra.