Tech-Investor Tim Draper, dessen kürzlicher Wiedereintritt in den indischen Markt durch das Versprechen von Premierminister Narendra Modi, gegen Korruption vorzugehen, ausgelöst hatte, kritisierte dennoch die negative Haltung Indiens gegenüber Kryptowärhungen in einem Interview mit der The Economic Times , das am 6. April veröffentlicht wurde.

Draper war im Februar 2017 auf den indischen Markt zurückgekehrt - nachdem er im Jahr 2016 wegen eines vermeintlichen "Rechtstaates" ausstieg, veranlasste Draper Fisher Jurvetson, sein gesamtes indischen Portfolio zu verkaufen - als der in Mumbai ansässige Start-Up-Unterstützer Blume Ventures dem Draper Venture-Netzwerk beitrat.

Die indische Notenbank hatte am 5. April angekündigt, dass sie sich nicht länger mit Krypto-Konten befassen würden - nicht mit dem direkten Regierungsverbot für Krypto, das Anfang Februar fälschlicherweise aufgekommen war. Auch das indische Finanzministerium hatte Anfang Januar die Kryptowährung als "Schneeballsystem" ohne "inneren Wert" kritisiert.

Trotz seinen positiven Ausblicks auf Modis Fähigkeiten, Korruption zu vertreiben, bezeichnet Draper die Leugnung der Kryptowährung durch die indische Regierung als gültiges Zahlungsmittel als "das Dümmste", was auch auf Chinas ähnliche Haltung Bezug nimmt:

"Wenn ich ein Treffen mit Modi hätte, hätte ich ihn wissen lassen, dass er einen großen Fehler macht."

Draper merkt an, dass "Bitcoin und Lockchain die besten Dinge sind, die geschäftlich passiert sind" und fügte hinzu, dass "Länder wie Indien, wo Milliarden von Rupien für Ineffizienzen und unnötigen Papierkram verschwendet werden, am meisten von der Leichtigkeit und Sicherheit der Blockchain profitieren würden. Wenn Indien Kryptowährungen illegal macht, dann werden laut Draper "andere Länder ihre Hände heben, um alle [indischen Blockchain] Unternehmen zu bekommen.

"Wenn die lokalen Behörden Krypto verbieten, sollten die Unternehmen umziehen. Die Regierung muss erkennen, dass sie Innovationen erstickt und stattdessen ein Umfeld schaffen sollte, in dem diese Ideen getestet und gefördert werden können. Sie haben die Wahl, Trendsetter zu sein und die besten Ingenieure und Programmierer der Welt anzulocken oder ihren beste Köpfe an andere Länder zu verlieren."

Draper, der ein Bitcoin (BTC) Enthusiast ist, sagte während des Interviews, dass Bitcoin "die nationale Währung" von Indien sein sollte, denn Draper glaubt, dass seine "globale" Natur und die Fähigkeit, Wert zu speichern, es in ein paar Jahren "überall für Transaktionen akzeptabel" machen wird.

Draper sprach auch über das Potenzial von Blockchain, das Risikokapitalgeschäft umzukrempeln und eine wettbewerbsfähige virtuelle Umgebung zu schaffen, in der nur die "flexiblen und neu erfindenden" erfolgreich sein werden:

"Am Ende muss man nicht mal mehr den Ort verlassen, um eine bessere Regierung zu wählen. Wo auch immer ich bin, kann ich Sozialversicherung aus Chile, Krankenversicherung aus Kanada, Ausbildung aus Russland bekommen. Das ganze System wird viel virtueller sein."

In Bezug auf Investitionen in zukünftige indische Blockchain- und Krypto-Start-ups erwähnte Draper, dass Blume Ventures und Boost VC in Unocoin investiert haben und dass er "weiterhin nach anderen Möglichkeiten suchen wird".

Einer der Mitbegründer von Unocoin, Sathvik Vishwanath, hatte Anfang dieser Woche gesagt, dass die Zentralbank nicht die "richtige Richtung" in Bezug auf Kryptowährungen gewählt habe, da das Verbot der Bank "Panik unter einigen Millionen Menschen in Indien, die bereits [Kryptowährungen] benutzen, auslösen wird.