Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wider. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.
Die Marktdaten stammen von der HitBTC-Börse.
Diese Woche lagen der Bitcoin Cash (BCH)-Hard-Fork und der hässliche Streit zwischen den Konfliktparteien im Mittelpunkt. Das führte zu einem Stimmungsdämpfer und viele glauben, dass das der Grund für den plötzlichen Rückgang der Krypto-Kurse am 14. November gewesen sei. Der Rückgang war heftig und hat mehrere Kryptowährungen auf neue Jahrestiefststände gedrückt und ist unter kritische Unterstützungsniveaus gefallen.
Das ist ein großer Stimmungsdämpfer, da sich das technische Bild bei den meisten digitalen Währungen verschlechtert hat und die Korrektur lange dauern und mühsam sein wird. Dieses Chaos führte auch zu einer neuen Rangverteilung unter den Top-5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung.
Sollten Anleger diesen Rückgang also Kaufgelegenheit sehen oder sollten sie warten, bis der Rückgang ein Ende findet und es eine Trendwende gibt, bevor sie Long-Positionen eröffnen? Lassen Sie es uns herausfinden.
XEM/USD
Wir halten uns normalerweise an Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von 1 Mrd. US-Dollar (874,7 Mio. Euro) und mehr. Diese Woche jedoch haben wir eine Ausnahme gemacht. Denn in der roten Welle unter den Top-20-Kryptowährungen sticht New Economy Movement (NEM) hervor. Dieser ist nämlich der einzige, der in den letzten sieben Tagen am geringsten gefallen ist und ab und zu in den grünen Bereich schwappte.
Die digitale Währung erhielt einen Schub, als die japanische Kryptobörse Coincheck den Handel mit NEM (XEM) zum ersten Mal seit dem berüchtigten Hack wieder aufgenommen hat. Am 26. Januar dieses Jahres wurden bei diesem Hackangriff NEM im Wert von 534 Mio. US-Dollar (467 Mio. Euro) gestohlen. Diese Bekanntgabe führte am 12. und 13. November zu einer Rallye von rund 35 Prozent. Was sagen also die Charts voraus? Ist eine weitere Rallye möglich?
Die digitale Währung liegt derzeit 95 Prozent unter ihrem Allzeithoch von 2,14676437 US-Dollar (1,8802 Euro). Dieses wurde am 4. Januar dieses Jahres erreicht. Aufgrund des starken Rückgangs ist es schwierig, den Wochenchart zu analysieren; Daher verwenden wir für unsere Analyse den Tageschart.
Seit Anfang August liegt das XEM/USD-Paar in der Spanne zwischen 0,13125258 US-Dollar (0,1150 Euro) und 0,081984 US-Dollar (0,0718 Euro). Die gleitenden Durchschnitte sind flach und der RSI ist kürzlich in den negativen Bereich gefallen. Das deutet auf eine Fortsetzung des Handels innerhalb der Spanne für noch ein paar Tage hin.
Der Abwärtstrend setzt sich fort, wenn es den Bären gelingt, die Spanne nach unten zu durchbrechen. In einem solchen Fall kann sich der Rückgang bis auf 0,05 US-Dollar (0,04 Euro) erstrecken. Weiter oben gibt es einen neuen Aufwärtstrend, wenn die Bullen sich über dieser Spanne halten können. Händler sollten warten, bis der Kurs sich über 0,13125258 US-Dollar (0,1150 Euro) hält, bevor sie kaufen. Das erste Ziel kann eine Rallye auf 0,2 US-Dollar (0,17 Euro) sein.
XRP/USD
Im Laufe des letzten Rückgangs haben wir einen neuen führenden Altcoin bekommen: (XRP) hat (ETH) verdrängt und sich den zweiten Platz unter den Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung gesichert.
Die malaysische Bank CIMB hat sich mit Ripple für eine Zusammenarbeit an grenzüberschreitenden Überweisungen zusammengetan. Mit dieser Partnerschaft will Ripple sich an der großen Anzahl an eingehenden Überweisungszahlungen in der ASEAN-Region beteiligen. Der Ripple-CEO Brad Garlinghouse verwies auch darauf, dass Ripple wahrscheinlich zum internationalen Standard-Zahlungsabwickler werden wird, indem es SWIFT entthront. Diese Nachricht wurde von den Marktteilnehmern sehr positiv aufgenommen, was die Kursverluste eingedämmt hat. Was sagen die Charts voraus?
Das XRP/USD-Paar hat keinen großen Verlust erlitten, was ein positives Zeichen ist. Das zeigt, dass die Bullen bei Rückgängen gerne kaufen. Er hält sich derzeit an der kleinen Aufwärtstrendlinie. Ein Fall unter diese Linie würde den Kurs auf das untere Ende der Spanne bei 0,24508 US-Dollar (0,2147 Euro) senken.
Wenn sich die Linie hält, dürfte die digitale Währung auf das obere Ende der Spanne bei 0,76440 US-Dollar (0,6695 Euro) klettern. Ein Anstieg über diesen Widerstand könnte einen neuen Aufwärtstrend auslösen, bei dem das Musterziel bei 1,28372 US-Dollar (1,1243 Euro) liegt. Es gibt einen kleinen Widerstand bei 0,96490 US-Dollar (0,8451 Euro), aber wir erwarten, dass dieser überwunden wird.
XLM/USD
Stellar (XLM) hat EOS verdrängt und seinen Platz unter den Top-5-Digitalwährungen nach Marktkapitalisierung eingenommen. Die Notierung an der Börse Bithumb wurde von den Märkten bejubelt und hat dazu beigetragen, die Tagesverluste wieder gut zu machen. Der Messenger-App-Hersteller Kik ist außerdem bei der Entwicklung seiner Kryptowährung namens Kin von Ethereum zu Stellar übergegangen.
Das XLM/USD-Paar ist in der Woche zuvor aus dem absteigenden Dreiecksmuster ausgebrochen, was ein positives Zeichen ist. Der Rückgang in der letzten Woche hat ihn jedoch wieder auf die Abwärtstrendlinie zurückgezogen. Wenn die Bullen diese Unterstützung halten können und sich erholen, erwarten wir, dass die digitale Währung bei über 0,305 US-Dollar (0,267 Euro) an Schwung gewinnt. Die Ziele weiter oben liegen bei 0,36 US-Dollar (0,31 Euro) und 0,47 US-Dollar (0,41 Euro).
Wenn die Bären den Kurs jedoch wieder in das Dreieck drücken können, sinkt das Paar auf die kritische Unterstützung bei 0,184 US-Dollar (0,161 Euro). Ein Fall unter dieses Niveau ist negativ und kann zur Rückkehr des Abwärtstrends führen.
BTC/USD
Nach über zwei Monaten geringer Volatilität vergrößerte sich die Spanne letzte Woche nach unten und brachte Bitcoin auf neue Jahrestiefststände. Dabei ist er unter das absteigende Dreiecksmuster gefallen, was ein negatives Anzeichen ist. Auch die Marktkapitalisierung ist unter die Marke von 100 Mrd. US-Dollar (87,5 Mrd. Euro) gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Mehrere Experten verwiesen auf den Hard-Fork bei Bitcoin Cash und sahen diesen als Auslöser für den Fall. Nach dem Fall unter die Unterstützung von 5.900 US-Dollar (5.160 Euro) haben Analysten vorausgesagt, dass die virtuelle Währung auf bis zu 1.500 US-Dollar (1.312 Euro) fallen könnte.
Tom Lee, der Mitbegründer von Fundstrat Global Advisors, hat jedoch weiterhin ein hohes Jahresendziel von 15.000 US-Dollar (13.120 Euro) für Bitcoin vorhergesagt. Obwohl das neue Ziel im Vergleich zu den vorhergehenden 25.000 US-Dollar (21.867 Euro) niedriger ist, liegt es immer noch etwa 167 Prozent höher als der aktuelle Kurs. Aber was prognostizieren die Charts?
Das BTC/USD-Paar ist von der kritischen Unterstützung bei 5.900 US-Dollar (5.160 Euro) aus nach unten abgeknickt und sich darunter gehalten. Wenn der Kurs diese Woche unter 5.900 US-Dollar (5.160 Euro) schließt, kann sich der Rückgang auf die erste Unterstützung bei 5.450 US-Dollar (4.767 Euro) und darunter auf 5.000 US-Dollar (4.373 Euro) erstrecken. Das Musterziel für einen Fall unter die enge Spanne zwischen 6.832 US-Dollar (5.975 Euro) und 5.900 US-Dollar (5.160 Euro) liegt bei 4.968 US-Dollar (4.345 Euro). Daher erwarten wir eine starke Unterstützung bei etwa 5.000 US-Dollar (4.373 Euro).
Unsere pessimistische Ansicht wird ungültig, wenn Käufer den Kurs über den Rückgangsbereich zwischen 5.900 US-Dollar (5.160 Euro) und 6.075 US-Dollar (5.313 Euro) bringen können. Wenn die digitale Währung sich über diesem Bereich hält, würde das auf viele Käufe auf den niedrigeren Niveaus schließen lassen. Eine Trendwende gibt es, wenn es den Bullen gelingt auf 6.832 US-Dollar (5.975 Euro) zu kommen. In einem solchen Fall erwarten wir, dass die Rallye den Kurs auf 8.400 US-Dollar (7.347 Euro) und darüber hinaus auf 10.000 US-Dollar (8.746 Euro) steigen lassen wird. Die Bodenfischerei, insbesondere wenn die Kurse in der Nähe der Jahrestiefststände pendeln, ist eine riskante Strategie und sollte vermieden werden.
IOTA/USD
Diese Woche waren die Rückgänge so schlimm, dass selbst digitale Währungen, die im zweistelligen Prozentbereich gefallen sind, sich als Top-5-Performer qualifiziert haben. Die IOTA Foundation hat kürzlich bekanntgegeben, dass sie den Unternehmensentwickler Pierre Hoffman, ein ehemaliger Mitarbeiter bei Microsoft und TOTAL, einstellen. Die Stiftung erwartet, dass sie mit seiner Erfahrung ihre Präsenz auf den europäischen Märkten verstärken kann. Unter der Woche haben der Elektronikriese Bosch und IOTA auch eine Partnerschaft bekanntgegeben. Im Rahmen von dieser soll ein Datenerfassungsprodukts für das Internet der Dinge (IoT) auf den Markt gebracht werden.
Nachdem es vier Wochen lang in einer Spanne lag, fiel das IOT/USD-Paar auf einen neuen Jahrestiefststand von 0,3501 US-Dollar (0,3066 Euro). Auf den unteren Niveaus gab es jedoch ein paar Käufer, die den Kurs über die Unterstützung bei 0,4037 US-Dollar (0,3536 Euro) hoben. Wenn die Bullen diese Unterstützung halten können, könnte die digitale Währung versuchen, bis auf 0,50 US-Dollar (0,44 Euro) und darüber auf 0,61 US-Dollar (0,53 Euro) zu klettern. Wir glauben, dass neue Positionen erst nach einer Trendwende eröffnet werden sollten.
Wenn die Bären die Kurse weiter unten unter den kürzlichen Tiefststand von 0,3501 US-Dollar (0,3066 Euro) drücken können, ist ein Rückgang auf 0,32 US-Dollar (0,28 Euro) wahrscheinlich. Unter dieser Unterstützung kann sich der Rückgang bis auf zwischen 0,1767 US-Dollar (0,1548 Euro) und 0,1427 US-Dollar (0,1250 Euro) erstrecken.
Die Marktdaten stammen von der HitBTC-Börse. Die Charts für die Analyse stammen aus TradingView.
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