Kleinere Kryptobörsen machen nach wie vor den Löwenanteil am globalen Handelsvolumen mit Kryptowährungen aus, so ein am 21. August von CryptoCompare veröffentlichter Bericht.

Im Juli machten die mit D-E als weniger vertrauenswürdig bewerteten Kryptobörsen 64% des gesamten Handelsvolumens aus - was 316 Milliarden US-Dollar entspricht - während die mit AA als erstklassig bewerteten Plattformen nur auf 5% oder 31 Milliarden US-Dollar an Handelsvolumen kamen.

Top-Kryptobörsen bauen ihren Marktanteil aus

Die nur für einen Bruchteil des gesamten Handels verantwortlichen Börsen bauen ihren Marktanteil allerdings Schritt für Schritt aus, wie die veröffentlichten Zahlen ebenfalls zeigen.

Im Juli stieg das Volumen der am höchsten bewerteten Handelsplattformen (AA und A) um 29% bzw. 10%, während die mit E bewerteten Börsen im Vergleich zum Juni einen Volumenrückgang von 20% verzeichneten.Aggregate monthly trade volumes by exchange grade

Aggregiertes monatliches Handelsvolumen nach Börsenbewertung. 2017-heute Quelle: CryptoCompare

Die Daten von Cryptcompare zeigen beim Volumen der mit AA-B bewerteten Börsen einen Anstieg von 4,4% - verglichen mit einem geringfügigen Anstieg von 0,7% der mit C-F bewerteten Plattformen.

Daten einzelner Börsen

Die mit C-F eingestuften, weniger vertrauenswürdigen Börsen konnten dabei die größten durchschnittlichen Einzeltrades auf dem Markt verzeichnen: LBank, Coinsbit und CoinBene erreichten durchschnittliche Trades von 3,7, 1,6 bzw. 1,1 BTC.

Im Vergleich zu mit AA-bewerteten Kryptobörse Coinbase war der durchschnittliche Handel von LBank etwa 15-mal größer. Während Coinbase jedoch über 100.000 Trades pro Tag erreichte, konnte LBank durchschnittlich nur 25.000 Trades abwickeln.

Der Bericht zeigt zudem, dass vier renommierte Plattformen mit einem Ranking von AA-B - Liquid, Binance, OKEx und BitFlyer - bei der durchschnittlichen Anzahl an Trades an der Spitze lagen, wobei Liquid im Durchschnitt weit über 400.000 tägliche Trades und Binance über 300.000 erreichte.

Börsensektor konsolidiert sich

Wie berichtet, wächst in der Branche das Bewusstsein für die Vorherrschaft unzuverlässiger Handelsplattformen, gefälschter Handelsvolumina und Marktmanipulationen, die Strategien wie Wash Trading und Spoofing umfassen.

Mitte März veröffentlichte Bitwise Asset Management einen vernichtenden Bericht über die Bitcoin (BTC)-Handelszahlen und behauptete, dass bis zu 95% des auf dem Datenaggregator CoinMarketCap (CMC) angezeigten Bitcoin-Handelsvolumens auf Fake-Trades beruhen.

Im Juni dieses Jahres stellte CMC allen global operierenden Börsen ein Ultimatum zur Offenlegung zuverlässiger Daten. Ihnen wurde mit der Löschung auf der Webseite gedroht, falls sie es unterlassen, realistische Handelsdaten, Volumen und andere relevante Informationen zu melden.