Bitcoin (BTC) konnte bei Eröffnung an der Wall Street am 9. März schnelle Zuwächse verzeichnen, da die Aufregung um die US-Regulierungsmaßnahmen sich allmählich beruhigt. 

BTC/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

Executive Order doch kein großes Ereignis

Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, dass das BTC/USD-Paar am 9. März auf Bitstamp 42.000 US-Dollar halten konnte.

Das Paar hat die kürzlichen makroökonomischen Spannungen überstanden und konnte innerhalb von 24 Stunden um über 11 Prozent steigen. Damit hat das Paar sich auf den Kryptomarkt insgesamt mit am besten entwickelt.

Händler und Analysten haben gemischt auf diesen Anstieg reagiert und können sich über die tatsächliche Bedeutung von diesem nicht einigen. Neue Details zur Executive Order von US-Präsident Joe Biden zu Kryptovermögenswerten haben unterdessen einige Ängste des Marktes verstreut.

In einem Informationsblatt dazu hieß es, dass diese Anordnung eher investigativer und nicht drakonischer Natur sei. Damit hat das Weiße Hauses einen deutlich anderen Ansatz im Vergleich zum Infrastrukturgesetz vom letzten Jahr gewählt.

"Die Regierung wird weiterhin mit mehreren Behörden und mit dem Kongress zusammenarbeiten, um vor Risiken zu schützen und die Innovation verantwortungsvoll zu führen. Mit unseren Verbündeten und Partnern arbeiten wir an abgestimmten internationalen Maßnahmen, die auf nationale Sicherheitsrisiken reagieren. Mit dem Privatsektor zusammen wollen wir technologische Fortschritte bei digitalen Vermögenswerten untersuchen und unterstützen", wie es abschließend hieß.

In seiner Reaktion darauf bezeichnete Bill Barhydt, der Gründer und CEO des Zahlungsdienstleisters Abra, diese Anordnung als "Nichts-Burger mit einer Portion Psychogelaber". Daher würde Bitcoin ihn zufolge nun steigen.

Auf dem Informationsblatt wird "Bitcoin" überhaupt nicht erwähnt. Es ist nur von "digitalen Vermögenswerten" und "Kryptowährungen" die Rede.

"Heute hat der US-Präsident eine Executive Order über Kryptovermögenswerte unterzeichnet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Kollegen aus der gesamten Regierung. Dabei wollen wir wichtige politische Ziele erreichen: Schutz von Anlegern und Verbrauchern, Schutz vor illegalen Aktivitäten und Sicherstellung der Finanzstabilität", so Gary Gensler, der Vorsitzende der US-Wertpapieraufsicht SEC, auf Twitter.

Der Anordnung zufolge ist es auch vorgesehen, dass eine digitale Zentralbankwährung (CNDC) von der US-Regierung weiter erforscht wird.

Widerstand hält weiter

Der BTC-Kurs hat aufgrund dieser Ereignisse eine Rallye hingelegt. Die kurzfristigen Prognosen wurden daraufhin nach oben korrigiert.

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Der Optionshändler und Twitter-Nutzer John Wick sieht bei diesem Szenario eine Ähnlichkeit mit Anfang März.

Andere Leute bleiben lieber konservativ. Crypto Ed rechnet nicht damit, dass der vorhergehende Höchststand innerhalb der Spanne erneut erreicht wird.

"BTC hat wohl die Bewegung bei 42.550 US-Dollar beendet. Ein nur marginales neues Hoch war anscheinend genug", wie er auf Twitter kommentierte.

Die bärischen Prognosen bleiben dennoch bestehen. Es gibt kaum Anzeichen dafür, dass Bitcoin über 46.000 US-Dollar ausbrechen wird.