Ein Anleger behauptet, 310.000 US-Dollar an eine angeblich betrügerische Krypto-Handelsplattform verloren zu haben, nachdem er durch eine unaufgeforderte LinkedIn-Anfrage von dieser erfahren hatte.

In einer Verbraucherwarnung der Washington State Department of Financial Institutions (DFI) Securities Division vom 13. Juni heißt es entsprechend, der Anleger habe eine angebliche Krypto-Handelsplattform namens „Ethfinance“ genutzt.

„Der Anleger erfuhr von Ethfinance durch eine zufällige Freundschaftsanfrage auf LinkedIn“, erklärte das DFI und fügte hinzu, dass der Anleger insgesamt 310.000 US-Dollar von seiner „DeFi-Wallet“ auf die Plattform transferierte, in der Hoffnung, Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen zu erzielen.

Die vermeintlich betrügerische Krypto-Plattform EthFinance ist weiterhin online. Quelle: Eth-Finance

Als er versuchte, einen Teil seines anfänglichen Kapitals und der vermeintlichen Gewinne abzuheben, wurde ihm gesagt, er müsse mehr Geld nachschießen, um den zugehörigen „Smart Contract“ beenden und dann Geld abheben zu können.

„Der Anleger hat keine weiteren Gelder überwiesen. Der Anleger konnte keine Gelder von seinem Konto abheben, und sein Konto ist nun gesperrt“, so das DFI.

Die Aufsichtsbehörde erklärte, es handele sich offenbar um einen „Vorschussbetrug“, obwohl sie die Vorwürfe bisher noch nicht überprüft hat.

Bei Vorschussbetrug („Advance Fee Fraud“) handelt es sich um eine Art von Betrug, bei dem den Opfern erhebliche Geldbeträge, Produkte oder Dienstleistungen gegen eine geringe Vorauszahlung versprochen werden.

Sobald die Zahlung erfolgt ist, verleitet der Betrüger das Opfer entweder dazu, weitere Gebühren für andere Dinge zu überweisen – oder er verschwindet einfach.

Der „Crypto Scam Tracker“ des Washingtoner DFI zeigt, dass die Plattform bereits in einer früheren Beschwerde erwähnt wurde. Ein Einwohner von Kalifornien berichtete zuvor, dass er über 165.000 US-Dollar verloren hatte, nachdem er einen Fremden online getroffen hatte, der ihm anbot, ihm beizubringen, wie man mit Krypto-Optionen Geld verdient.

Für ETH-Finance gibt es bereits andere Einträge beim Washingtoner DFI. Quelle: Washington DFI

Der Anleger erkannte, dass es sich um einen Betrug handelte, als er vom „CEO des Krypto-Kundendienstes“ auf Telegram aufgefordert wurde, 25 % des Gewinns als „Steuern“ zu überweisen, um die Auszahlung abzuschließen.

Das Washingtoner DFI veröffentlichte am 13. Juni noch drei weitere Warnungen. Zwei betrafen angeblich betrügerische Kryptobörsen, und die andere betraf eine betrügerische Investment-Plattform.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.