Kryptowährungen wurden zwar schon auf den vorherigen Konferenzen des World Economic Forum diskutiert, aber dieses Jahr sind sie in Davon in den Vordergrund gerückt.
Nach einem bahnbrechenden Jahr, in dem Bitcoin auf einen mächtigen Höchststand von 16.000 Euro gestiegen ist und auch andere Altcoins ein Wachstum verzeichnen konnten, ist es wenig überraschend, dass die Zukunft der Kryptowährungen eines der Hauptgesprächsthemen beim WEF ist.
Führungsfiguren der Finanzbranche kommen hier beim wichtigsten Ereignis auf dem Wirtschaftskalender zusammen und Pressekanäle nutzen ihre Chance, die schlauesten Köpfe nach ihrer Meinung zu aktuellen und zukünftigen Perspektiven der virtuellen Währungen zu fragen.
Cointelegraph nimmt zurzeit an dem Gipfel in Davos teil und hat über eine stetige negative Haltung gegenüber Kryptowährungen berichtet.
Diese Ansichten sind auf einen fehlenden Regulierungsrahmen für virtuellen Währungen zurückzuführen, der einige der weltbekanntesten Bank- und Finanzinstitutionen dazu bewegt hat, in Sachen Investition und Unterstützung von Kryptowährungen noch zu zögern.
UBS-Vorstand Axel Weber hat das in einem Interview mit Bloomberg thematisiert und gesagt, dass sein Unternehmen Kunden nicht zu Kryptowährungen raten würde, bis Klarheit über die zukünftigen Regulierungsmaßnahmen herrscht.
Wie immer hat die äußerst lebhafte Kryptowährungs-Community die Entwicklungen in Davos gespannt beobachtet. Es gab starke Gegenreaktionen als Antwort auf FUD oder unangebrachte Kommentare zu Kryptowährungen.
Twitter attackiert Davos FUD scharf
Der Partner bei Full Tilt Capital Anthony Pompliano hat eine vernichtende Analyse zur überwiegenden Stimmung abgegeben, die sich in Davos gegenüber Bitcoin breitmacht.
Der ehemalige Produkt- und Wachstumsmanager bei Facebook hat angedeutet, dass die Aussagen vom Wirtschaftsexperten Joseph Stiglitz, dass Bitcoin immer noch für zwielichtige Zwecke genutzt wird, in Wirklichkeit das Gegenteil bewirkt und Leute dadurch eine Akzeptanz gegenüber Kryptowährungen aufbauen.
Joseph Stiglitz, ein berühmter Wirtschaftsexperte, gibt vor dem Publikum in Davos damit an, dass Bitcoin für "heimliche Anwendungfälle" genutzt wird und das Fiatwährung besser ist. Meine Theorie ist, dass diese Art von Furchtverbreitung in Wirklichkeit die Akzeptanz von Bitcoin und Kryptowährungen antreibt.https://t.co/zhy5hB486Y
— Pomp 🌪 (@APompliano) 24. Januar 2018
Max Keiser, Moderator beim Keiser Report auf RT, hat die Negativitätswelle um Bitcoin in Davos ebenfalls angeschnitten, aber sagte, dass es für die Finanz-Riesen schon zu spät ist, wenn sie die von ihm so genannte "Revolution" aufhalten wollen.
Diejenigen, die sich in Davos vom #Bitcoin bedroht fühlen, hätten die Revolution vor 5 Jahren vielleicht vereiteln können. Aber jetzt ist es zu spät. Geht nachhause Leute, eure Zeit ist vorbei. https://t.co/SMoDw8DSxu
— Max Keiser (@maxkeiser) 24. Januar 2018
Der renommierte amerikanische Investor Bill Gross hat angedeutet, dass der Aufstieg von Bitcoin und Kryptowährungen ein Signal dafür ist, dass die Welt sich von zentralisierten Institutionen, die über das Geld bestimmen und es kontrollieren, wegbewegt. Die Leute scheinen ihr Vertrauen in Technologie anstatt in von der Regierung gelenkten Einrichtungen legen.
Der Aufstieg des Bitcoin könnte eine monumentale Verschiebung des Vertrauens in etwas besseres oder schlechteres wiederspiegeln: Weg von menschlichen Institutionen, die von der Regierung gestützt werden hin zu Systemen, die auf ausgiebig getesteten Computer-Code angewiesen sind.. #WEF18 https://t.co/6hWKq6Lo6U #Davos pic.twitter.com/Ltuh6owdzm
— Bill Gross (@Bill_Gross) 23. Januar 2018
Twitter-Nutzer CryptoWilson hat eine eher negative Stimmung gegenüber Kryptowährungen hervorgehoben und ein Video des französischen Präsidenten Emmanuel Macron geteilt, in dem dieser sich für regulatorische Maßnahmen für Kryptowährungen durch den internationen Währungsfond ausspricht.
Macron in Davos "vom Bitcoin provoziert": "Ich bin dafür, dass der IMF volle Befugnis über alle Bereiche bekommt, die der Regulierung entwischt sind: Bitcoin, Kryptowährungen, Schattenbankgeschäfte [...] denn diese können Krisen auslösen." https://t.co/XZ1Vyj0tB4
— Wilson Trodler (@cryptowilson) 25. Januar 2018
Kann man nicht ignorieren
Schiebt man die Wahrnehmung der Stimmung beiseite, ist die Kernwahrheit hier die Tatsache, dass die Finanzwelt die Augen vor Kryptowährungen nicht mehr verschließen kann. Sie sind ein ziemlich zentraler Aspekt auf dem diesjährigen WEF und das aus guten Grund.
Als 68ter US-Staatssekretär hat John Kerry gegenüber Cointelegraph Anfang der Woche beim Gipfel gesagt, dass der bloße Wert des Kapitals, das insgesamt in den Kryptomarkt geflossen ist, es unmöglich macht, Kryptowährungen zu ignorieren.
Coinmarketcap gibt eine Gesamtmarktkapitalisierung von 449,3 Mrd. Euro an - eine stabile Zahl nach einem Monat voller wilder Marktschwankungen.
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