Gerüchte sind im Umlauf, dass 400 Mio. Euro von einem Konto beschlagnahmt wurden, das Berichten zufolge mit der Krypto-Börse Bitfinex bei der Genossenschaftsbank im polnischen Skierniewice in Verbindung steht. Berichten einer Nachrichtenagentur vom 6. April zufolge ist die Untersuchung angeblich mit einem kolumbianischen Drogenkartell verbunden. Bitfinex hat diesen Bericht weder offiziell bestätigt noch abgelehnt.

Die beschlagnahmten Gelder hängen angeblich mit der Aufdeckung eines 400.000 Euro Betrugs des belgischen Außenministeriums beim Bau einer Botschaft in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Staatsanwaltschaft soll Konten untersuchen, die mit zwei Unternehmen verbunden sind. Einer ist in der Nähe von Pruszków registriert und soll von einer Person kanadisch-panamaischer Herkunft geführt werden. Die zweite Firma wird angeblich von einem Mann mit kolumbianischer und panamaischer Staatsbürgerschaft geleitet. Beide Unternehmen sollen über 270 PLN (64 Million Euro) auf ihren Konten eingezahlt haben.

Es ist dieses zweite Konto, von dem berichtet wird, welches an Bitfinex gebunden ist. Ende 2017 schienen die im Internet veröffentlichten Dokumente zu zeigen, dass Bitfinex seine Kunden auf ein Konto bei der Genossenschaftsbank in Skierniewice leitete, wie Bloomberg berichtete.

In dem polnischen Forum Bitcoin.pl hat ein Bitfinex-User  behauptet, dass er letzte Woche von der polnischen Polizei verhört wurde: "Ich habe als Zeugin in Bezug auf den Fall Crypto sp z o.o ausgesagt, weil sie mir Geld von Bitfinex geschickt haben und ihre Konten gesperrt waren."

Die heutigen Berichte in den polnischen Medien haben den Verdacht aufkommen lassen, dass es eine Verbindung zwischen der in Panama registrierten Crypto Sp. Z o.o (und der Muttergesellschaft Crypto Capital Corp.) und Drogenhandelsnetzwerken gibt, was darauf hindeutet, dass die Kriminellen das Fiat in Krypto umgewandelt haben, um ihre Spuren zu verwischen.

Es wurde noch keine Anklage erhoben und die polnischen Staatsanwälte warten auf die Zusammenarbeit zwischen Europol und Interpol.

Es gab viele Kontroversen um Bitfinex und die Schwesterfirma Tether, die im Dezember aus unbekannten Gründen Vorladungen von US-Aufsichtsbehörden erhielten. 2017 weigerte sich Wells Fargo & Co angeblich, als Korrespondenzbank für Bitfinex und die Schwesterfirma Tether weiterzumachen. Bitfinex reichte daraufhin Klage ein, die aber schnell fallen gelassen wurde.

Blogger Bitfinex’ed hat wiederholt seine Besorgnis über die Unklarheiten in Bezug auf die Bankkonten der Börse geäußert, was dazu führte, dass Bitfinex drohte, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten.

Spekulationen haben auch ergeben, dass Tether nur eine minimale Reserve unterhält und sein Reservefehldefizit in Komplizenschaft mit Bitfinex deckt. Der Verdacht wurde größer, als Tether angeblich seine Beziehung zu einem externen Wirtschaftsprüfer auflöste.

Zum Redaktionsschluss hat Bitfinex auf keine Anfragen von Cointelegraph reagiert.

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