Ein amerikanisches Gericht hat zugunsten der Krypto-Wettplattform Kalshi entschieden und dem Projekt damit erlaubt, Derivate für Wetten auf die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im November anzubieten.
Krypto-Anwalt Jake Chervinsky, der Leiter der Rechtsabteilung vom Variant Fund, erklärte in einem X-Post vom 7. September entsprechend, dass Kalshi einen „MASSIVEN Sieg“ errungen habe, aber dennoch würde er gerne zuerst das Gerichtsgutachten sehen, ehe er weitere Einschätzungen abgibt.
„Ich möchte die Erklärung zur Urteilsfindung abwarten, bevor ich auf dem Grab der Behörden tanze, aber dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass der beste Weg, um mit einer Überregulierung umzugehen, darin besteht, mehr Klagen einzureichen“, fügte Chervinsky hinzu.
Gericht kippt CFTC-Anordnung
Wie Bloomberg am 7. September berichtete, entschied Richterin Jia Cobb vom US-Bezirksgericht für den District of Columbia zugunsten von Kalshi, einer Krypto-Wettplattform, die es den Nutzern ermöglicht, darauf zu wetten, wer die US-Wahl am 4. November gewinnen wird.
Mit dem Urteil wurde eine Anordnung der amerikanischen Handelsaufsicht CFTC aufgehoben, die argumentiert hatte, dass das Angebot der Derivate die Integrität der Wahl gefährden würde und dass Wahlwetten in bestimmten US-Bundesstaaten illegal sind.
„Zum ersten Mal seit 100 Jahren sind Wetten auf Wahlausgänge in den Vereinigten Staaten legal“, kommentierte Tarek Mansour, Mitbegründer und CEO von Kalshi.
Nick Tomaino, der Gründer des Krypto-Fonds 1confirmation, bekräftigte, dies sei eine „großartige Nachricht für jeden, der überzeugt ist, dass direkte Teilnahme ein Grundstein des amerikanischen Wesens ist“.
CFTC kann Einspruch einlegen
Die CFTC wird die Möglichkeit haben, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, heißt es in dem Bericht.
Am 18. März berichtete Cointelegraph, dass Kalshi Wetten auf Kursbewegungen von Bitcoin und Ethereum einführen wird.
Die zugehörigen Kontrakte beinhalten unter anderem Wetten darauf, welchen Höchststand der Bitcoin-Kurs im Jahr 2024 erreichen wird oder auch Vorhersagen auf den Tageskurs.
Am 8. August forderte die Kryptobörse Gemini die CFTC auf, einen Regulierungsentwurf zurückzuziehen, der im Falle einer Verabschiedung alle Krypto-Wetten auf dezentralen Wettplattformen verbieten würde.
„Die CFTC sollte ihren Regulierungsvorschlag zu Krypto-Wetten zurückziehen, da dieser alle Krypto-Wetten in den USA kategorisch verbieten würde, wie z.B. diejenigen, die auf Polymarket, der weltgrößten Krypto-Wettplattform, gehandelt werden“, mahnte Gemini-Mitbegründer Cameron Winklevoss.
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