Die US-amerikanische Denkfabrik The Rand Corporation hat sich das Dark Web genauer angesehen, wo kriminelle Aktivitäten schwer zu entdecken, zu überwachen und für die Strafverfolgung zu untersuchen sind.

Am 20. November veröffentlichten The Rand Corporation, das Police Executive Research Forum und die University of Denver im Namen des National Institute of Justice einen gemeinsamen Bericht, der Licht auf eine Vielzahl von kriminellen Aspekten des sogenannten Dark Webs wirft.

Anonymität im Dark Web dank Kryptowährungen

Der Bericht wurde während eines Workshops erstellt, in dem Strafverfolgungspraktiker und Forscher 46 mögliche Lösungsansätze aufzeigten. Diese umfassen die Verbesserung der Schulung von Strafverfolgungsbehörden, den Austausch von Informationen zwischen den Gerichtsbarkeiten und die Analyse von Lücken und Mängeln in den geltenden Rechtsvorschriften.

In Bezug auf Kryptowährungen stellte der Think Tank fest, die Anonymität des Dark Webs stelle die Strafverfolgung vor erhebliche Herausforderungen. Nutzer mit schlechten Absichten erreichten durch den Einsatz von Kryptowährungen ein hohes Maß an Anonymität. Besonders Bitcoin , Litecoin oder Monero spielen laut dem Bericht dabei eine Rolle.

Der Bericht weist ferner darauf hin, dass aufgrund der großen Zahl legitimer Nutzer von Kryptowährungen, insbesondere für BTC, die Schwierigkeiten für die Strafverfolgungsbehörden zunehmen, den Handel mit illegalen Waren und Dienstleistungen ordnungsgemäß zu identifizieren und zu überwachen.

Während des Workshops lernten die Teilnehmer, dass die derzeitigen Methoden zur Identifizierung von Verdächtigen im Dark Web weitgehend auf traditionellen, den Ermittlern bereits bekannten Techniken basieren.

Als die zwei wichtigsten Ergebnisse wurde ein zunehmender Investitionsbedarf in Trainings sowie die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit einzelner Strafverfolgungsbehörden zwischen US-Bundesstaaten und anderen Ländern festgestellt.

Dark Web Drogendealer soll Bitcoin im Wert von 150.000 Dollar herausgeben

Ende Oktober forderte ein US-Gericht den Drogendealer Christopher Bania die Aufgabe von knapp 17 Bitcoin auf, damals umgerechnet etwa 150.000 US-Dollar. Bania war wegen des Besitzes von verbotenen Stoffen und der Absicht, diese über das Dark Web zu vertreiben, angeklagt worden. Darauf steht eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis.

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