Waterloo ist die erste kanadische Stadt, die eine allgemeine Warnung herausgibt, weil 78 Einwohner im Jahr 2020 mit Krypto betrogen wurden.

Laut Global News haben die Einwohner von Waterloo in diesem Jahr bisher über 430.000 US-Dollar verloren. 29 der 78 Opfer gab es allein im Juli. 

Wie bereits berichtet, haben sich Betrüger als Regierungsbeamte ausgegeben und die Opfer aufgefordert, Geld in verschiedene Bitcoin (BTC)-Geldautomaten einzuzahlen, da ansonsten rechtliche Schritte drohen.

Betrüger erzählten einem Einwohner, es seien mehr als 25 Bankkonten unter seinem Namen eröffnet und dann zur Geldwäsche benutzt worden. Er wurde angewiesen, über 10.000 kanadische Dollar an verschiedenen BTC-Geldautomaten einzuzahlen, um eine gefälschte Warnung im Zusammenhang mit den Anschuldigungen zu klären.

Aufgund der steigenden Zahl der Fälle sah sich die Regionalpolizei Waterloo dazu veranlasst, eine "Betrugsaufklärungskampagne" zu starten. Damit wollen sie diesem Betrug entgegenwirken.

Das kanadische Zentrum für Betrugsbekämpfung veröffentlichte gleichzeitig Daten im Zusammenhang mit Bitcoin-Telefonbetrug, die sich mit den Angaben der Behörde deckten. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 gingen beim Zentrum 23.655 Anzeigen gegen Betrüger ein, die die Opfer per Telefon zu Bitcoin-Zahlungen aufforderten.

Jeff Thomson, der leitende Geheimdienstanalytiker der Royal Canadian Mounted Police, sagte gegenüber Global News:

"Wir haben im April und Mai einen Rückgang dieser Anrufe verzeichnet. Aber seit die Dinge wieder online sind, haben wir wieder einen großen Anstieg an Betrugsanrufen verzeichnet."

Er stellte jedoch klar, dass nicht alle, die solche Betrugsanrufe anzeigten, Geld verloren hätten. Es gab dazu zwar keine näheren Angaben, aber Behörden haben bei einigen Leuten verhindern können, mit den Betrügern weiter in Kontakt zu treten.

Thomson sagte auch, dass die kanadische Rundfunk-, Fernseh- und Telekommunikationskommission daran arbeite, die Anrufe der Betrüger zurückzuverfolgen.