Der ehemalige Wall Street Trader und Krypto-YouTuber Tone Vays steigt in die theoretische Diskussion ein, ob Amazon Geschäftsführer Jeff Bezos mit seinen knapp 140 Mrd. US-Dollar Privatvermögen alle sich im Umlauf befindenden Bitcoin (BTC) aufkaufen könnte.

Laut Vays wäre dies nicht möglich, denn sollte Bezos es versuchen, „würde das den Kurs von Bitcoin in eine Höhe treiben, in der selbst er es sich nicht mehr leisten könnte“, wie Vays am 23. April gegenüber Cointelegraph erklärt.

Bitcoin-Großkauf nur schwer möglich

Als Vays die entsprechende Erklärung lieferte, lag die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf einem Stand von 137 Mrd. US-Dollar, wobei der Kurs knapp 7.500 US-Dollar ausmachte, wie die Daten von CoinMarketCap zeigen.

Im Laufe der letzten 11 Jahre ist die Umlaufmenge von Bitcoin auf insgesamt 18.343.537 BTC angestiegen. Allerdings befinden sich einige Einheiten der Kryptowährungen in Wallets von Anlegern, die ihr Vermögen langfristig halten möchten und ohnehin nicht an einem jetzigen Verkauf interessiert wären. Einige Krypto-Anleger aus den Anfangstagen von Bitcoin haben den Zugang zu ihren Geldern sogar gänzlich verloren, was bedeutet, dass einige Einheiten der Kryptowährung wohl nicht länger zugänglich sind. 

Die tatsächliche Menge an BTC, die überhaupt zum Verkauf bereitsteht, ist also geringer als die bestehende Umlaufmenge. „Bitcoin ist ein sehr illiquides Finanzprodukt”, wie Vays in diesem Zusammenhang meint. Sollte Jeff Bezos dennoch versuchen, alle verfügbaren BTC aufzukaufen, dann würden alle Krypto-Anleger ebenfalls anfangen zu kaufen, sobald sie von den Absichten des Amazon Geschäftsführers Wind bekämen. Hierdurch würde sich der Kurswert wiederum in schwindelerregende Höhen steigern.

Markt würde in Panik geraten

Zudem könnte in dieser Situation Angst auf dem Markt entstehen, denn „falls Bezos es schaffen würde, eine beträchtliche Menge an Bitcoin zu erwerben, selbst, wenn es nur 25 % sind, dann würde Panik auf dem Markt entstehen, da die Anleger Angst davor haben müssten, dass Bezos seinen Anteil plötzlich wieder abverkauft, wodurch der Kurs abstürzen würde“.  

Dabei verweist Vays auf eine Situation, die sich schon vor 40 Jahren ähnlich abgespielt hatte. So versuchten die Gebrüder Hunter zwischen 1979 und 1980, den gesamten Silbermarkt aufzukaufen, um sich selbst in Monopolstellung zu bringen. 

Dies hatte damals dazu geführt, dass der Silberpreis von 6 US-Dollar auf 50 US-Dollar pro Unze angestiegen war, weshalb der Krypto-YouTuber davon ausgeht, dass ein vergleichbarer Effekt für Bitcoin eintreten würde, sollte Bezos den Markt aufkaufen.

„Damals ist die Regierung eingeschritten, um dies zu verhindern“, so Vays. Und weiter: “Ich könnte mir vorstellen, dass die Regierung auch einschreiten würde, wenn ein Amerikaner versucht, den Bitcoin-Markt aufzukaufen.“

Philip Salter, der Geschäftsführer von Genesis Mining, hatte sich schon am 22. April zu dem hypothetischen Szenario geäußert.