Finney, das wohl erste Blockchain-fähige Smartphone der Welt, wird in Kürze in Bangladesch auf den Markt kommen.
Laut einem Bericht der Lokalzeitung The Daily Star vom 9. September hat die Bangladescher Regulierungskommission für Telekommunikation das Telefon im August zum Import freigegeben. Es soll im Oktober auf den bangladeschischen Markt kommen.
Mobiltelefone in Bangladesch
Die Markteinführung von Finney in Bangladesch überschneidet sich mit einem wachsenden Besitz von Smartphones im Land. Laut einem Bericht des globalen Forschungsunternehmens GSMA Intelligence aus dem Jahr 2018 sollen bis 2025 75 Prozent der Bevölkerung (138 Millionen Menschen) Smartphones besitzen. 41 Prozent (73 Millionen Menschen) sollen bis dahin auch mobile Internetnutzer sein.
Der GSMA zufolge kauft die zunehmend urbanisierte Bevölkerung mehr Smartphones, da billigere Geräte auf den Markt kommen. Im Vergleich ist der Preis des Finney unter den in Bangladesch erhältlichen High-End-Handys angesiedelt. Finney kam letztes Jahr zum Preis von 999 US-Dollar auf den Markt. Das Samsung Galaxy S10 ist auf dem lokalen Handymarkt MobileDokan für 894 US-Dollar verfügbar.
Eingebaute Blockchain und Wallet
Das Schweizer Unternehmen Sirin Labs entwickelte das Telefon, nachdem es bei einem der fünf größten Initial Coin Offerings im Jahr 2017 157,8 Mio. US-Dollar aufbrachte. Das Telefon hat eine integrierte Cold-Wallet, die Kommunikation ist verschlüsselt und es verwendet ein dezentrales Anwendungsökosystem.
Der Sirin Labs-Mitbegründer und CEO Moshe Hogeg sagte, dass Finney, das vom Elektronikriesen Foxconn Technology Group hergestellt wird, mehrere Aspekte von Blockchain und Krypto in einem Gerät vereint:
"Vor dem Finney brauchten Sie einen Ledger, einen Computer, Wallet-Software und dann mussten Sie zu einer Börse gehen und dann erst konnten Sie konvertieren. Der Finney vereint das alles in einem Telefon."
Blockchain in Bangladesch
Letzten Monat beschloss die Bangladescher Regierung, Geld aus ihrem IT-Projektfonds zu verwenden, um Absolventen für ein Blockchain-Training nach Japan und Indien zu schicken. Das Projekt wird mit 208 Mio. US-Dollar finanziert. Die Regierung plant, 100 neue IT-Absolventen ins Ausland zu schicken, um die Expertise in den Bereichen Distributed-Ledger-Technologie, Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Cybersicherheit zu fördern.
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