Ein chinesischer Benutzer der Kryptowährungsbörse ZB.com sagte am 21. Januar in einem Post auf dem Forum 8btc, einer großen chinesischen Krypto-Community, dass die Börse ihn bei der örtlichen Polizei angezeigt habe.

In dem Beitrag, der über 12.000 Mal angesehen wurde und 135 mal kommentiert wurde, behauptet der Benutzer, dass ZB.com sein Konto mit 400.000 Yuan (rund 51.000 Euro) gesperrt habe. Der Benutzer, der sich Zhang nennt, sagte, dass die Börse die Polizei rief, nachdem er Geld auf der Plattform von ZB.com verdient hatte.

Zhang behauptete, dass er versucht habe, die Einfrierung seines Vermögens bei der Polizei anzuzeigen. Er sei aber abgewiesen worden und die Behörden sollen gesagt haben, dass dieser Fall nicht aufgenommen werden könne, da er keine grundlegenden Informationen, wie etwa die Adresse der Börse, habe angeben können.

Das Konto wurde Berichten zufolge gesperrt, nachdem Zhang gegen die Benutzervereinbarung verstoßen hatte, in der es heißt:  

"Benutzer dürfen den gewöhnlichen Betrieb der Krypto-Vermögenswert-Transaktion nicht böswillig stören und den gewöhnlichen Betrieb der Plattform und dürfen die Aktivitäten anderer Kunden auf der Plattform durch technische oder andere Mittel nicht beeinflussen."

Zhang habe festgestellt, dass es auf der Plattform keine offenen Orders im Wert zwischen 10 und 20 Yuan (1,29 und 2,58 Euro) gibt. Wenn er also Kauf-Orders in Höhe von über 10 Yuan und Verkaufs-Orders, die höher als der Kaufpreis sind, anbieten würde, würden Käufer und Verkäufer immer seine Aufträge annehmen und er könnte den Unterschied behalten.

Er soll häufig Transaktionen mit dem Handelspaar PCC/ZT getätigt haben und verdiente in zwei Tagen etwa 700.000 ZT, die etwa 200.000 Yuan (rund 26.000 Euro) wert waren. Am Tag vor der Einfrierung seines Kontos verkaufte er 10.000 PCC.

Anfang des Monats hat ZB.com kurzzeitig Binance überholt und wurde damit zur Top-Kryptowährungsbörse auf CoinMarketCap. Das tägliche Handelsvolumen erreichte zu dem Zeitpunkt etwa 532,7 Mio. Euro.

Vor kurzem enthüllte ein Bericht, dass trotz des Wachstums bei den dezentralen Kryptowährungsbörsen ihre zentralen Pendants immer noch über 99 Prozent des gesamten Kryptowährungsbörsenvolumens kontrollieren.