Bitcoin könnte laut zwei viel zitierten Kennzahlen der Krypto-Analysten bald schon wieder eine interessante Kaufgelegenheit bieten.
Die Kennzahlen Market Value to Realized Value (MVRV) und das Open Interest (OI) mit gewichteter Funding Rate deuten entsprechend darauf hin, dass Bitcoin demnächst in guter Position für neue Ankäufe ist.
„Das ist der beste Moment um Bitcoin zu kaufen“, wie der pseudonyme Trader Mister Crypto am 23. April auf X deshalb gegenüber seinen Followern feststellt.

Die OI Weighted Funding Rate – die die Kosten des Haltens von Bitcoin-Futures abbildet – ist am gestrigen 24. April bereits zurück in den positiven Bereich geklettert und hat laut CoinGlass einen Wert von 0,0093 % eingefahren, nachdem die Kennzahl zuletzt im negativen Bereich lag.
Trotz diesem Aufschwung steht sie noch immer deutlich niedriger als die 0,0714 %, die Anfang April zu Buche standen – allerdings bewerten die Analysten diese Korrektur als vorteilhaft.
„Eine der gesündesten Korrekturen, die ich seit langem gesehen habe“, wie der Krypto-Analyst Checkmate am 24. April stellvertretend meint.
„Die Rates sind weiterhin stark, Bitcoin macht sich bereit zum Sprung“, wie Kyle Doops, Moderator von Crypto Banter, am 24. April beipflichtete.
Die erhöhten Funding Rates lassen darauf schließen, dass es wiederkehrendes Interesse an Long-Positionen gibt bzw. dass sich die Stimmung am Markt wieder zum Positiven dreht.
Das letzte Mal hatte die OI Weighted Funding Rate von Bitcoin Anfang März einen Hochpunkt erreicht, als der Bitcoin-Kurs am selben Tag ein neues Rekordhoch von 69.200 US-Dollaraufstellen konnte.
Nur eine Woche später – also am 14. März – konnte dieser Meilenstein schon wieder übertroffen werden, als die marktführende Kryptowährung laut CoinMarketCap auf 73.835 US-Dollar sprang.
Charles Edwards, der Gründer von Capriole Investments, mahnt gegenüber Cointelegraph allerdings, dass die Funding Rates „grob gesagt“ nicht mehr dieselbe Zuverlässigkeit haben wie noch vor ein paar Jahren.
„2018 bis 2020 und 2021 war ein dreijähriges Fenster, das kaum Erwähnung findet. Wir wissen nicht genau warum, aber damals war diese Metrik eine sichere Bank. Wenn sie im negativen Bereich lag, war das fast ein hundertprozentiger Garant dafür, mit neuen Long-Positionen Geld zu machen.“
Jedoch wären mittlerweile „noch viel mehr Player im Markt, was die Metrik umso komplexer in ihrer Bewertung macht“, wie Edwards erklärt.

Der Indikator MVRV – der wiederum anzeigt, wann der Bitcoin-Kurs im Vergleich zu seinem Fair Value prinzipiell unter- bzw. überbewertet ist – bekräftigt derweil, dass BTC bald wieder eine gute Kaufgelegenheit bietet.
Bei Redaktionsschluss beläuft sich der MVRV auf einen Punktestand von 2,32, was laut den Daten von LookIntoBitcoin einen Abschwung von 6,45 % ausmacht.
Ein Punktestand von über 3,5 deutet darauf hin, dass sich ein Kurszyklus auf seinem Zenit befindet, während ein Wert von weniger als 1 auf eine Bodenbildung schließen lässt.

Gemäß Edwards zeigt der aktuelle MVRV also an, dass „wir im laufenden Jahr noch einiges an Luft nach oben haben“.
Allerdings gibt er gleichsam zu bedenken, dass die derzeitigen Kaufgelegenheiten deutlich weniger lukrativ sind als noch vor zwei Jahren.
„Es gibt längst nicht mehr den Deep Value, den wir noch vor einem oder zwei Jahren hatten, als der Kurs noch weitaus tiefer stand. Gleichsam sind wir jedoch weit von einer 'Überbewertung entfernt, die wir erst bei Ausprägungen von vier, fünf oder sechs hätten.“
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