Das Drama um die Insolvenz des in Singapur ansässigen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) geht weiter: Ein Gericht hat nun mehr als eine Milliarde Dollar des Privatvermögens der Firmengründer eingefroren.

Ein Gericht auf den Britischen Jungferninseln hat den Mitbegründern von 3AC, Su Zhu und Kyle Davies, entsprechend die Übertragung oder den Verkauf von Vermögenswerten im Wert von bis zu 1,14 Milliarden US-Dollar untersagt, so der Liquidator der Firma Teneo, wie Bloomberg am heutigen 21. Dezember berichtete.

Die Beschränkung hat Berichten zufolge auch Auswirkungen auf die Vermögenswerte von Kelly Chen, die Ehefrau von Kyle Davies. Teneo schätzt, dass den Gläubigern von 3AC nach dem Zusammenbruch des Hedgefonds im Jahr 2022 rund 3,3 Mrd. US-Dollar geschuldet werden.

3AC-Gründer Kyle Davies (links) und Su Zhu (rechts). Quelle: X

Nach Angaben von Teneo wurde die weltweit geltende Anordnung in Verbindung mit einem Antrag gestellt, der die Gründer dafür verantwortlich machen will, dass sich „die Lage von 3AC um einen Betrag verschlechtert hat, der dem Wert der eingefrorenen Assets entspricht“. Der Insolvenzverwalter wies in diesem Kontext zudem darauf hin, dass gegen die Gründer von 3AC auch eine ähnliche inländisch geltende Anordnung eines Gerichts in Singapur vorliegt.

Teneo hat bis Redaktionsschluss nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.

3AC wurde 2012 gegründet und war einer der größten Krypto-Hedgefonds der Welt, bevor das Unternehmen den Nachschussforderungen seiner Kreditgeber nicht nachkam und in der Krypto-Krise von 2022 Konkurs anmeldete. Zhu wurde im September 2023 in Singapur verhaftet, als er Berichten zufolge versuchte, aus dem Land zu fliehen, nachdem ein lokales Gericht ihn zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt hatte. Davies, gegen den ebenfalls ein Haftbefehl erlassen wurde, ist weiterhin auf freiem Fuß.

Sowohl Zhu als auch Davies wurden von der Zentralbank von Singapur für neun Jahre von regulierten Tätigkeiten in dem Land ausgeschlossen.

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