Ein US-Gericht hat wiederholte Anträge des leitenden nChain-Wissenschaftlers Craig Wright abgelehnt, eine 3,5-Milliarden-Euro-Klage gegen ihn fallen zu lassen, wie aus Dokumenten vom 27. Dezember hervorgeht.

In der jüngsten Phase eines laufenden Rechtsstreits über Wrights mutmaßlichen Diebstahl von Bitcoins (BTC) aus dem Nachlass des verstorbenen Krypto-Entwicklers David Kleiman, lehnte eine Bezirksrichterin aus Südflorida einen Antrag auf Abweisung der Anklage ab.

Der Fall kam ursprünglich im Februar vor Gericht. Dabei hat Kleimans Familie behauptet, dass Wright nach seinem Tod bis zu 1,1 Millionen BTC gestohlen habe.

Wright, der sich selbst als Bitcoin-Schöpfer Satoshi Nakamoto bezeichnet, war neben Kleiman als die wahre Identität des anonymen Frühentwicklers der Kryptowährung gehandelt worden.

Nach Kleimans Tod im Jahr 2013 hatte sich Wright mit seinem Nachlassverwalter in Verbindung gesetzt und behauptet, er wolle bei der Veräußerung des Bitcoin-Vermögens helfen.

Wright tat das teilweise auch, gab das Geld aber nicht zurück, so die Familie. In einer von Richterin Beth Bloom unterstützten geänderten Klage ist nun von 300.000 BTC die Rede.

"Das Gericht stellt fest, dass die Kläger einen Anspruch auf Umtausch ausreichend mit Argumenten belegt haben", bestätigt das Gerichtsdokument. Weiter heißt es:

"In der geänderten Beschwerde wird behauptet, dass der Beklagte nach Daves Tod mindestens 300.000 Bitcoins umgetauscht und an verschiedene internationale Trusts transferiert habe, was eine nicht autorisierte Handlung war, womit den Klägern die Bitcoins vorenthalten wurden. Dementsprechend überwiegt der Anspruch der Kläger auf Umtausch... den Antrag des Beklagten auf eine Abweisung der Klage."

Wright hat bis zum 10. Januar Zeit, auf die noch ausstehenden Anklagepunkte zu reagieren.

Mit diesem Schritt endet ein umstrittenes Jahr für den Unternehmer, dessen bevorzugter Altcoin Bitcoin SV (BSV) negative Schlagzeilen machte, da er im November einen Hard-Fork von Bitcoin Cash (BCH) durchführte.