Craig Wright, der leitende Wissenschaftler von nChain und selbst ernannte Kopf hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, wird auf 8,1 Mrd. Euro verklagt. Die Klage wurde von Ira Kleiman beim US-Amtsgericht des südlichen Bezirks von Florida eingereicht.

Ira ist der Bruder des verstorbenen David Kleiman, eines Informatikers und Cyber-Sicherheitsexperten. Viele Leute vermuten, dass er einer der Entwickler hinter Bitcoin und der Blockchain-Technologie war.

Laut dem Kläger Ira Kleiman, hat Wright aus David Kleimans Nachlass eine Summe von 1,1 Millionen BTC gestohlen. Das sind nach heutigem Kurs über 8,1 Mrd. Euro. In der Erklärung des Klägers heißt es, das Wright bemerkt habe, dass Kleimans Freunde und Familie zunächst nichts von dem Reichtum wussten, den er angehäuft hatte.

In der offiziellen Klage heißt es, Wright habe das ausgenutzt und "eine Reihe von Verträgen aufgesetzt, die wohl den Zweck hatten, Daves Vermögenswerte an Craig und/oder an von ihm geleitete Unternehmen zu überweisen. Craig hat diese Verträge zurückdatiert und die Unterschrift von Dave gefälscht."

Der Kläger behauptet außerdem, dass sich Wright nach dem Tod von David Kleiman am 26. April 2013 mit Ira Kleiman in Verbindung gesetzt und verraten habe, dass er und David zusammen an der Entwicklung von Blockchain und Bitcoin gearbeitet hätten.

Es heißt jedoch, dass David jegliche Rechte an einem daraus entstehenden Vermögen oder geistigem Eigentum abgelegt habe. Dies sei im Austausch gegen einen nicht-beherrschenden Anteil ohne Geschäftstätigkeit an einem australischen Unternehmen geschehen. Nach Angaben des Klägers schätzte Wright den Wert des Anteils auf "Millionen". Wright informierte Ira Kleiman, dass er die Aktie im Namen der Erben innerhalb weniger Monate verkaufen könne.

Offenbar war das eine Lüge, da das Unternehmen Insolvenz anmeldete, nachdem Wright das australische Finanzamt (ATO) getäuscht hatte. Ende 2015 durchsuchte die australische Polizei Wrights Haus, woraufhin Wright von Australien nach Großbritannien geflohen ist.

Bis heute behauptet der Kläger, dass Wright keinen einzigen Bitcoin oder die geistigen Eigentumsrechte an die Kleiman-Erben zurückgegeben hat. Die Klage wird "zur Berichtigung dieser Ungerechtigkeit eingereicht".

Kleiman fordert neben dem Vermögen von 1,1 Millionen BTC auch eine Entschädigung für das geistige Eigentum.

Wright behauptet mittlerweile nicht mehr, dass er Satoshi Nakamoto sei, und die Klage versucht auch nicht, die Identität dieses Individuums festzustellen. Doch im Rahmen des Verfahrens kann es notwendig werden, dass diese Identität festgestellt wird, um eine endgültiges Urteil fällen zu können.

Wright hat seine Meinung zu der Klage in einem Wort über Twitter geäußert:

https://twitter.com/ProfFaustus/status/968197704936550400?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.coindesk.com%2Fsatoshi-craig-wright-sued-10-billion%2F

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