Cardano (ADA) setzt ab sofort auf Oracles, eine Methode zur Dateneinbindung, ehe das Goguen-Upgrade zu einem späteren Zeitpunkt Smart Contracts einbaut und damit eine klare Abgrenzung zu vergleichbaren Blockchain-Projekten wie Chainlink schafft. Die ersten neuen Oracles werden in Zusammenarbeit mit EMURGO und Ergo (ERG), zwei Firmen aus dem Cardano-Ökosystem, entwickelt. Die beiden ersten neuen Oracles laufen dabei über Ergo und speisen Kursdaten für die beiden Währungspaare ADA/USD und ERG/USD ein.

Das neue Modell führt Oracle Pools ein, die gute Teilnahme am Ökosystem belohnen und schlechte bestrafen sollen. Ergo-Entwickler Alexander Chepurnoy erklärt gegenüber Cointelegraph, dass vorgesehen ist, dass die großen DeFi-Projekte Fördergelder an diejenigen Oracle Pools spenden, die sie besonders nützlich finden, damit die Pools diese Gelder wiederum anteilig an die Datenanbieter ausschütten können.

Zudem ermöglicht das neue Modell, dass Datenanbieter ihre Gelder „staken“ können. Falls ein Datenanbieter jedoch Daten von niedriger Qualität bereitstellt, wird sein „Stake“ wiederum entsprechend verringert. Während der Konkurrent Chainlink einen eigenen Token namens LINK als Transaktionsmittel verbaut hat, liegt bei Cardano keine solche Beschränkung auf nur eine Kryptowährung vor.

Dabei hatte die Gerüchteküche zuletzt eine mögliche Zusammenarbeit der beiden Konkurrenten angedeutet, nachdem Cardano-Gründer Charles Hoskinson auf Twitter berichtet hatte, dass er sich mit Chainlink Mitgründer Sergey Nazarov im Gespräch befindet. Daraufhin spekulierte die Krypto-Community, dass Cardano womöglich bald die Oracles von Chainlink einbinden wird. Bisher wurde dies jedoch noch nicht bestätigt. Bevor das Goguen-Upgrade erfolgt hat die Nutzung von Oracles ohnehin eine untergeordnete Priorität, weshalb noch Zeit bleibt, um zunächst die Oracles aus dem eigenen Ökosystem ausgiebig zu testen.