Stani Kulechov, der Gründer des DeFi-Projekts Aave , wurde in dieser Woche vorübergehend auf Twitter gesperrt, nachdem er darüber gescherzt hatte, der neue Interimsmanager des sozialen Netzwerks zu sein.

„EILMELDUNG: Ich wurde zum neuen Interimsmanager von Twitter ernannt“, wie Kulechov am Dienstag im entsprechenden Twitter-Beitrag mit einem Augenzwinkern gepostet hatte. Am nächsten Tag war das Konto des Aave-Gründers dann plötzlich gesperrt, wie ein Sprecher gegenüber Cointelegraph bestätigt. Der Sprecher betont in diesem Zusammenhang, dass es sich dabei um die erste Sperre für Kulechov auf dem sozialen Netzwerk handelt und dass dieser bisher auch noch keine anderweitigen Verwarnungen erhalten hat.

„Twitter, das vor kurzem von Elon Musk aufgekauft wurde, hat meinen Account gesperrt“, wie Kulechov selbst vermeldete. Für den Branchenkopf ein weiterer Beleg dafür, wie gefährlich zentralisierte Systeme auf Grund ihrer Machtstellung sein können.

Am späten Donnerstag war die Sperre von Kulechov wieder aufgehoben, woraufhin sich dieser den Spaß nicht nehmen ließ und scherzte, dass er „als Interimsmanager“ des sozialen Netzwerks zurück ist.

Die Sperre des Aave-Gründers kommt zu einem kuriosen Zeitpunkt, denn der erfolgreiche Unternehmer Elon Musk hat erst in dieser Woche seine Übernahme von Twitter für einen Kaufpreis von stolzen 44 Mrd. US-Dollar bestätigt. Im Zuge dessen hatte Musk eigentlich in Aussicht gestellt, einen größeren Schwerpunkt auf freie Meinungsäußerung legen zu wollen und eine Art „digitalen Treffpunkt“ zu schaffen, an dem sich alle Menschen frei austauschen können.

Bisher ist unklar, ob Späße über den Eintritt in das Management von Twitter gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Twitter verstoßen oder gegen die Vorgaben zur Bekämpfung von Hate-Speech verstoßen. Eigentlich sollten die Äußerungen von Kulechov durch die angestrebte freie Meinungsäußerung gedeckt sein, die Neubesitzer Elon Musk vorsieht, denn diese solle sich zukünftig nur noch am Gesetz orientieren und nicht anderen Einschneidungen unterliegen.

Nicht zuletzt in der Coronakrise ist freie Meinungsäußerung wieder zum heißen Thema geworden, denn besonders die Gegner der ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen fühlten sich bevormundet und durch eine Art staatlich verordneten Gruppenzwang bedrängt. Besonders die Truckerproteste in Kanada waren ein Extrembeispiel für diesen gesellschaftlichen Zwiespalt, denn einigen Demonstranten wurde sogar der Zugriff auf ihre Vermögen beschnitten, darunter auch Spenden in Form von Kryptowährungen.

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