Die Arab Bank Switzerland hat eine Finanzierungsrunde der Serie A für ein Schweizer Unternehmen für digitale Vermögenswert-Infrastruktur namens Taurus Group durchgeführt. Der Betrag wurde nicht genannt, aber es soll sich um eine "8-stellige" Zahl in Schweizer Franken handeln. Das würde bedeuten, dass es eine Investition von über 10 Mio. US-Dollar gab.

Im September letzten Jahres haben die Arab Bank Switzerland und Taurus eine Partnerschaft geschlossen, um den Kunden der Bank Bitcoin (BTC)- und Ether (ETH)-Verwahrungs- und Brokerdienste anzubieten. Heute hat die Bank bekannt gegeben, dass nächsten Monat auch Dienste für XRP angeboten werden sollen.

Taurus: Expansion nach Europa durch Investitionen

Die Arab Bank Switzerland ist eine Schweizer Institution, die zur Arab Bank-Gruppe aus Jordanien gehört. Sie soll eine der ersten Banken in der Schweiz gewesen sein, die digitale Vermögenswertdienstleistungen anbot. Die Bank erklärte, dass der traditionelle und der digitale Vermögenswertsektor immer stärker konvergieren würden. 

Im Gespräch mit Cointelegraph sagte Rani Jabban, der geschäftsführende Partner bei der Arab Bank Switzerland, dass die Bank den Markt für digitale Vermögenswerte und den Blockchain-Sektor seit 2017 beobachtet habe. Es dauerte eine Weile, um eine geeignete Infrastruktur zu finden, über die sie ihren Kunden Verwahrungs- und Handelsdienstleistungen anbieten kann. Schließlich kam es im Jahr 2019 zur Partnerschaft mit Taurus.

Jabban sagte, die Bank erwarte, dass die Lösungen von Taurus dazu beitragen würden, der Branche die Chance zu geben, das Potenzial einer Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte und digitalen Vermögenswerten zu nutzen.

Die Bank glaube außerdem, dass Blockchain- und Smart-Contract-Technologien große Effizienzgewinne für Emittenten, Berater, Investoren und Institutionen in der gesamten Finanzdienstleistungsbranche bringen werden. 

Neben der Arab Bank Schweiz nahmen eine Reihe von strategischen Investoren sowie private Investoren an der Finanzierungsrunde für Taurus teil. Die Mitbegründer sind allerdings weiterhin die Mehrheitsaktionäre des Unternehmens.

Das Unternehmen plant, die neuen Investitionen zu nutzen, um seinen Betrieb auszuweiten und seine Dienstleistungen auf die Finanzzentren in Europa auszudehnen. Zunächst sind London, Paris und Frankfurt die Ziele.

Schweizer Banken und Krypto

Wie bereits berichtet, wurden in der Schweiz bereits kryptospezifische Bankinstitute gegründet. Darunter etwa die Seba Crypto AG und Sygnum, die beide Bank- und Wertpapierhändlerlizenzen von den lokalen Aufsichtsbehörden erhalten haben.

Die Schweizer Privatbank Maerki Baumann gab im vergangenen Jahr bekannt, dass 400 neue Kunden ihr Interesse an ihrem geplanten Blockchain-Angebot bekundeten, nachdem die Bank öffentlich erklärte, an dem Sektor interessiert zu sein.