Die australische nationale Transportversicherungsgesellschaft National Transport Insurance (NTI) hat angekündigt, dass sie ein Blockchain-System testen werde, um die Integrität der Lieferkette für Rindfleischexporte ins Ausland zu verbessern. Am 10. Dezember berichtete die lokale Transportbranchenzeitschrift Fully Loaded ATN über diesen Test.
Die NTI wird Berichten zufolge mit BeefLedger zusammenarbeiten, einer australischen "integrierten Herkunfts-, Blockchain-Sicherheits- und Zahlungsplattform", die Blockchain mit der Internet der Dinge (IoT)-Technologie kombiniert, um die Produktinformationsangabe in der gesamten Lieferkette zu verbessern.
Das Pilotprojekt von NTI und Beefledger wird das System nutzen, um die Herkunft und Produktion der australischen Rindfleischexporte nach Shanghai zu verfolgen, von der Aufzucht an der südaustralischen Kalksteinküste über eine Verarbeitungsanlage in Casino in New South Wales bis hin nach China. Wie ATN berichtet, ist Australien der drittgrößte Rindfleischexporteur weltweit. Rund 45.000 Rinderproduzenten bilden das Rückgrat dieser Branche.
Die Verwendung von Blockchain, um eine unveränderliche Aufzeichnung der Herkunft, Sicherheit und Integrität von Rindfleischprodukten zu liefern, soll das Vertrauen von Lieferanten, Exporteuren und Verbrauchern gleichermaßen stärken. Der Vorsitzende von BeefLedger Warwick Powell hat die Wahl der australisch-chinesischen Route für das Blockchain-Pilotprojekt erläutert und erklärt, dass es im Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Rindfleischimporten ein "erhöhtes Fälschungsrisiko und schlechte Sicherheitsstandards" gebe. Er erklärte auch:
"Untersuchungen zeigen, dass ethische Standards und die Sorge um das Wohl der Tiere sowie die Authentizität und dem Nachweis der Produktherkunft zu den obersten Prioritäten der chinesischen Verbraucher gehören. Das befeuert auch das Interesse der Verbraucher an australischen Produkten."
Wie bereits berichtet, hat der Tech-Riese IBM eine Partnerschaft mit dem größten US-Einzelhändler Walmart geschlossen. Dabei geht es um die Entwicklung der "The Food Trust"-Blockchain. Diese soll die Herkunft von Lebensmitteln weltweit nachverfolgen und es Unternehmen zu ermöglichen, Probleme im Zusammenhang mit Lebensmittelrückrufen leicht zu erkennen. Beispielsweise etwa die schnellere Verfolgung von Verunreinigungen, wodurch das Kundenrisiko begrenzt werden soll.
Im Sommer kündigte die Regierung des südindischen Staates Kerala an, dass sie Blockchain für die Lebensmittelversorgung und -verteilung, ebenfalls in Kombination mit der IoT-Technologie, einsetzen werde.
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