Die australische Wertpapierbörse Australian Securities Exchange (ASX) hat neue Partnerschaften geschlossen, um 2021 eine Blockchain in ihre Registrierungs-, Abwicklungs- und Clearingsysteme namens CHESS zu integrieren.

Zusammenarbeit mit VMware und Digital Asset

ASX erklärte, sie erwarte das CHESS-System bis 2021 ersetzen zu können. Zu diesem Zweck hat sie eine neue Vereinbarung mit den an der New Yorker Börse notierten Technologieunternehmen VMware und Digital Asset Holding (DA) geschlossen, wie aus einer Pressemitteilung vom 26. August hervorgeht.

Dem Bericht zufolge hat die ASX eine Absichtserklärung mit den Unternehmen unterzeichnet, in denen es um die Zusammenarbeit an Blockchain-Projekten in Australien und Neuseeland geht. Dabei soll auch ein Programm entwickelt werden, um das Aktienclearing- und Abwicklungssystem zu ersetzen.

Das MoU umfasst auch die Verwendung der Open-Source-Programmiersprache für Smart Contracts namens DAML. DAML wurde von DA entwickelt und wird zum Erstellen verteilter Anwendungen verwendet. Die Firma gehört zu einem Teil der ASX.

Zwei Jahre in der Entwicklung

ASX hat im Jahr 2017 erstmals bekanntgegeben, das CHESS-System durch Blockchain zu ersetzen. Dabei soll es eine große Effizienzsteigerung mittels Blockchain geben. Diese umfasst etwa schnellere Transaktionen, verbesserte Sicherheit und Kostensenkungen.

Die Börse hatte ursprünglich geplant, das System bis 2020 fertig zu haben. Es gab allerdings eine sechsmonatige Verzögerung, da die Implementierung der Blockchain mehr Zeit für die Entwicklung und Benutzer-Tests benötigte.

Peter Hiom, der stellvertretende CEO von ASX, sagte, dass die neue Partnerschaft nochmals die Überzeugung des Unternehmens vom Potenzial der Distrbuted-Ledger-Technologie bekräftige. Sie seien weiterhin auf dem richtigen Weg, um das CHESS-System im März-April 2021 ersetzen zu können.

Wie berichtet wurde, hat die ASX Anfang Mai 2017 die erste Implementierung für sein Blockchain-basiertes Ersatz-App-Entwicklungstool herausgebracht. Die Börse veröffentlichte dann den ersten Code für die App auf der neuen Plattform namens Customer Development Environment. Dieser basiert auf dem bestehenden CHESS-Angebot.