Die in Österreich operierende Crowdinvesting-Plattform Conda hat die Namensaktien  seines Unternehmens vollständig auf einer Ethereum-Blockchain tokenisiert, gab Conda gestern, am 4. September, in einer Pressemitteilung bekannt.

Nach Ansage des Unternehmens handelt es sich dabei um die erste Digitalisierung von Aktien einer österreichischen Aktiengesellschaft. Dabei seien die von der Conda AG ausgegebenen Namensaktien mit Hilfe digitale Token verbunden und an die bestehenden Aktionäre der Gesellschaft übertragen worden.

Wie Conda-Co-Founder Paul Pöltner in einem Gespräch mit Trending Topics bestätigte, entspricht die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien der Anzahl der existierenden Token. Dies ermögliche eine leichtere Verwaltung des Aktienregisters und eine einfachere Übertragung der Unternehmensaktien.

Mit der Tokenisierung der eigenen Aktien hat Conda ein Machbarkeitsbeispiel für seine Crowdinvesting-Dienste abgeliefert. "Durch die Abbildung auf der Blockchain können wir jetzt tatsächliche Equity-Beteiligungen an Unternehmen umsetzen“, so Pöltner. Auch internationale Beteiligungen seien durch die Möglichkeit der Tokenisierung jetzt einfacher und günstiger durchführbar.

Überträgt ein Conda-Aktionär künftig seine Anteile an eine andere Person, kommt es automatisch zu einem entsprechenden Eintrag auf der genutzten Blockchain. Dies rechtlich möglich zu machen, sei eine Herausforderung gewesen, so der Conda-Mitgründer Pöltner. Um die rechtliche Implementierung hat sich die Wiener Kanzlei Schönherr gekümmert.

Mit dem erfolgreich umgesetzten, komplizierten Projekt kann Conda jetzt die Werbetrommel für sein geplantes Initial Coin Offering (ICO) für den eigenen CRWD-Token rühren. Conda bietet anderen Unternehmen Hilfe bei der Aktien-Digitalisierung an, wofür diese Gebühren in Form von CRWD-Token begleichen müssen. Um die Dienste von Conda nutzen zu können, müssen sich interessierte Unternehmen entweder am ICO beteiligen oder sich danach mit den entsprechenden Token eindecken.

Conda ist dabei nicht das einzige Unternehmen, welche sich mit der Tokenisierung von Unternehmensanteilen beschäftigt. Das Schweizer Joint Venture Daura, an dem unter anderem auch der Telekomanbieter Swisscom beteiligt ist, will bis 2019 die erste vollständige Blockchain-Aktie auf den Markt bringen. Anders als bei Conda soll es sich dabei um reine Crypto Shares handeln und nicht um eine Abbildung klassischer Aktien auf einer Blockchain. 

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