Wie FMA-Sprecher Klaus Grubelnik der Tageszeitung Die Presse mitteilte, sei die FMA zwar "weder für Bitcoin noch für Pyramidenspiele zuständig." Es habe im Zusammenhang mit Optioment allerdings derart massive Beschwerden gegeben, dass sich die Behörde entschlossen habe, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. "Die Betreiber waren offenbar sehr breit aufgestellt bei der Akquisition von Kunden. Seit etwa zwei Monaten haben sie aber die Zahlungen eingestellt", so Grubelnik. Die Gläubiger sind offenbar mit Durchhalteparolen hingehalten worden.

Die Optioment -Website ist inzwischen nicht mehr erreichbar und auch andere Inhalte wie Videos und Foreneinträge zu Optioment wurden mittlerweile aus dem Netz entfernt. Optioment hatte neue Kunden offenbar mit einer Art Bitcoin-Pyramidenspiel geködert. So konnten Anleger Bitcoins über sechs, zwölf oder 24 Monate einzahlen und bekamen dann je nach Laufzeit wöchentlich 1,5, zwei oder vier Prozent des aktuellen Bitcoin-Kurses ausbezahlt. Bei zwei Jahren Laufzeit bekam man so etwa jede Woche vier Prozent des aktuellen Bitcoin-Werts ausbezahlt, musste von diesem Betrag dann aber wieder mindestens 30 Prozent reinvestieren.

Das dafür nötige Geld wollten die Optiment-Betreiber angeblich über so genanntes "Arbitrage-Trading" erwirtschaften. Ein geschickter Kauf und Verkauf von Kryptowährungen sollte sehr hohe Renditen ermöglichen. Eine unter dem Namen Bitconnect bekannt gewordene Betrugsmasche hatte mit ähnlichen Versprechen gearbeitet.

Nachdem Optioment die Auszahlungen plötzlich stoppte, wandten sich viele Betroffene an die Finanzmarktaufsicht. Ob die Gelder der Optioment-Kunden verloren sind, ist unklar. Ein Anfang Januar offenbar von einem der Optioment-Macher veröffentlichtes Video spricht von einem geplanten Ausfallfonds und davon, dass Optioment im Mai wieder an den Start gehen wolle. Angesichts der zahlreichen Beschwerden dürfte es sich dabei allerdings um eine Hinhaltetaktik gehandelt haben.

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