Avraham „Avi“ Eisenberg hat einen Antrag auf Freispruch im Verfahren gegen ihn wegen Straftaten im Zusammenhang mit dem Mango-Markets-Betrug gestellt. Eisenberg wurde im April in allen Anklagepunkten des zugehörigen Verfahrens für schuldig befunden.
In dem von Eisenberg eingelegten Einspruch werden Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidungen der Geschworenen in diesem Fall geäußert und das Gericht aufgefordert, das Urteil aufzuheben und ihn freizulassen. Andernfalls wird ein neues Verfahren beantragt.
Mango Markets: Betrug oder Können?
Im April wurde Eisenberg wegen Handelsbetrugs, Handelsmanipulation und Anlagebetrugs verurteilt. Während seines zweiwöchigen Prozesses argumentierte Eisenbergs Verteidigung, dass er keine Straftaten begangen, sondern vielmehr eine „erfolgreiche und legale Handelsstrategie“ verfolgt habe.

Durch diese Handelsstrategie erlangte Eisenberg am 11. Oktober 2022 etwa 100 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen auf der dezentralen Finanzplattform Mango Markets. Eisenberg gab sich am 15. Oktober 2022 in einem Posting-Thread auf X als der Täter zu erkennen. Eisenberg gab außerdem etwa 67 Millionen US-Dollar an Mango Markets zurück. Er wurde am 26. Dezember 2022 in Puerto Rico verhaftet.
In seinem Antrag vom 5. August stellt Eisenberg fest, dass die Anklage „eine Reihe grundlegender Fehler beinhaltet, sowohl rechtlich als auch in Bezug auf die Beweislage“. Sein Einspruch listet deshalb fünf „Mängel“ in den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft auf.
Berechtigter Einwand?
Drei Mängel in den Anklagepunkten gegen Eisenberg werden im Schlussplädoyer des 77-seitigen Einspruchsdokument analysiert. Außerdem wird der Ort der Verurteilung – das Bezirksgericht des südlichen Distrikts von New York – angefochten, da „nicht eine einzige Handlung im Zusammenhang mit den vermeintlichen Straftaten in diesem Distrikt stattgefunden hat“.
Abschließend wird in dem Dokument auch noch der Vorwurf des Anlagebetrugs bestritten. So heißt es:
„Da nie bewiesen wurde, wo seine Geschäftshandlungen stattfanden, einschließlich des Standorts eines Servers, konnte die Regierung nicht beweisen, dass Herr Eisenberg an einem konkreten Ort Anlagebetrug begangen hat.“
Die endgültige Verurteilung Eisenbergs war für den 29. Juli angesetzt, hat aber offenbar noch nicht stattgefunden. Eisenberg drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis für die ihm zur Last gelegten Verbrechen.

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