Die zweitgrößte U.S. Bank, die Bank of America (BofA), hat ein weiteres Blockchain-Patent für die Entwicklung eines sicheren Krypto-Speichersystems angemeldet. Dies geht aus einem Patentdokument des U.S. Patentamts (USPTO) vom 23. August hervor.
Das Patent mit dem Titel „Blockchain-Verschlüsselungs-Etiketten (Tags)“ beschreibt ein System zur Aufnahme und Speicherung von Kryptowährungs-bezogenen Transaktionen, die von Unternehmen durchgeführt werden. Kurz zusammengefasst soll dadurch ein System entstehen, um Daten innerhalb von Blockchain-Netzwerken zu sichern, in dem Verschlüsselungsverfahren genutzt werden, die Dateneinheiten den Blöcken einer bestimmten Blockchain zuordnen.
In dem Patent das am 18. April 2018 eingereicht wurde, stellt die in North Carolina ansässige Bank ein System vor, das ein Gerät inklusive einem Prozessor beinhaltet, welches wiederum Datensätze empfängt und daraufhin einen Schlüssel erstellt, der die jeweiligen Elemente kryptographisch mit den ersten Blöcken einer Blockchain verbindet.
Des Weiteren kombiniert das Gerät den kryptographischen Schlüssel mit der jeweils generierten Abfolge der verschlüsselten Elemente, um daraus ein sogenanntes „Creator Tag” zu erstellen, also ein Etikett, das den jeweiligen Ersteller kennzeichnet. Dieses wird ebenfalls in den ersten Block der Blockchain eingebunden und auf diesem veröffentlicht.
Laut Dokument ist die jüngste Patentanmeldung der BofA eine neuaufgelegte Version eines vorherigen Patententwurfs, der 2014 von James G. Ronca eingereicht wurde und den Namen „Kryptowährungs-Online-Speichersystem“ trug.
Die Bank of America hatte schon zuvor Schritte zur Annahme der Blockchain-Technologie durchgeführt, so hat man seit Juni 2018 nahezu 50 Blockchain-basierte Patente eingereicht. Damit wird die Bank zum Unternehmen mit den meisten Blockchain-Patenten und sticht sogar den Tech-Riesen IBM aus.
Die BofA ist eines der führenden Unternehmen bei der Förderung von Blockchain-Innovationen, trotzdem steht das Finanzinstitut Kryptowährungen skeptisch gegenüber, und das obwohl man seit Dezember 2017 ein Patent für ein Tauschsystem von Digitalwährungen besitzt. Im Mai hatte die BofA ihre negative Haltung zu Krypto nochmal bekräftigt, wobei man diese als „beunruhigend“ bezeichnete und das Kundenverbot für den Handel mit Kryptowährungen per Kreditkarte aufrecht erhielt.
Allerdings hatte die Bank dieses Jahr gegenüber U.S. Aufsichtsbehörden ausgesagt, dass sie „unfähig” sei, mit der wachsenden Nutzung von Kryptowährungen mitzuhalten, wobei man anführte, dass man nicht in der Lage sei, die eigenen „Dienstleistungen und Produkte an die sich wandelnden Industriestandards und Kundenpräferenzen“ anzupassen, was das eigene Geschäft gefährde.
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