Eine weitere einflussreiche Zentralbank macht „beste Werbung“ für Bitcoin (BTC), indem sie in Aussicht stellt, dass Sparen zukünftig teuer werden könnte.

Wie Bloomberg von einem Treffen der englischen Zentralbank berichtet, erwägt die Bank of England (BoE) die Einführung eines Negativzins.

Negativzins könnte Bitcoin befeuern

Dazu will sich die Zentralbank nun mit der Bankenaufsicht zusammensetzen, um die Auswirkungen eines solchen Schrittes zu besprechen. Ein Negativzins würde bedeuten, dass Banken, und in Folge dessen auch Sparer, dafür bezahlen müssten, wenn sie Geld auf ihrem Konto liegen haben.

Der Hauptgrund für die etwaige Einführung ist die anhaltende Schwäche der englischen Wirtschaft durch die Corona-Krise und die Ungewissheit im Tauziehen mit der Europäischen Union um den Brexit.

„Die Zentralbank will sich angesichts der unsicheren Lage alle Optionen offenhalten“, wie ein Analyst das Vorgehen der Bank of England erklärt.

Das Britische Pfund hat am Donnerstag im Vergleich zu anderen Währungen verloren, was dadurch bedingt sein könnte, dass die Zentralbank bestätigt hatte, dass der Leitzins zunächst bei 0,1 % gehalten wird.

Bank of England balance sheet chart (GBP)

Verschuldung der englischen Zentralbank. Quelle: TradingEconomics/ Bank of England

Einige Krypto-Experten haben bereits auf die Nachricht der Bank of England reagiert und kommen dabei zu dem Schluss, dass die Zentralbank mit diesem Schritt sowohl ihre eigene Stellung als auch die ihrer Landeswährung untergräbt.

Zugleich gehen mit einem negativen Leitzins auch Implikationen für Kreditnehmer und Sparer einher, die beiderseits ein unbeabsichtigter Segen für Bitcoin sein könnten.

„Wow, die Bank of England erwägt die Einführung von Negativzinsen. Wenn sie das wirklich machen, müssten sie Kreditnehmern dafür bezahlen, dass sie sich Geld leihen“, wie Tyler Winklevoss erklärt. Und weiter:

„Eine bessere Werbung für Bitcoin kann man sich eigentlich nicht wünschen. Das Geld, dass sie den Kreditnehmern dann zahlen, können diese ja vielleicht nutzen, um in Bitcoin zu investieren.“

Der ehemalige Wall Street Trader Tone Vays gelangt zu einer ähnlichen Einschätzung.

„Ich glaube nicht, dass die Banken Kreditnehmern dafür Geld zahlen werden, dass sie sich welches leihen, aber sie werden die Sparer dafür zur Kasse bitten, dass sie ihr Geld auf ihren Konten deponiert haben. Was Besseres könnten sich Bitcoin-Anleger doch eigentlich gar nicht wünschen!“, wie Vays auf Winklevoss antwortet. Dahingehend ergänzt er:

„Vielen Dank Bank of England, ihr treibt die Annahme von Bitcoin voran.“