In einem kürzlichen Interview hat der bekannte Investor und Milliardär John Paulson die Volatilität von digitalen Vermögenswerten kritisiert und dabei für Investments in traditionelle sichere Häfen, wie etwa Gold, geworben.

Der Mitbegründer von Paulsen & Co, einer New Yorker Firma, die im Jahr 1994 gegründet wurde, hat bekanntermaßen von der Immobilienkrise in den USA im Jahr 2008 stark profitiert, nachdem er eine äußerst erfolgreiche Short-Position eröffnet hatte.

Paulson hat seinen Hedgefonds kürzlich in ein Vermögensverwalter umgewandelt, nachdem das verwaltete Vermögen um 76,5 Prozent einbrach. Den Höhepunkt erreichte der Hedgefonds im Jahr 2011 mit 38 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2019 belief sich das verwaltete Vermögen auf 9 Milliarden US-Dollar.

Im Interview wurde Paulson zu seiner Meinung über den Kryptowährungsmarkt befragt. Darauf antwortete er, die Vermögenswerte hätten ein "begrenztes Angebot von nichts" und "keinen inneren Wert". Dabei kritisierte er auch die starke Volatilität in diesem Bereich in Vergleich mit den relativ stabilen traditionellen Märkten. Das sei für ihn ein Grund, nicht in diesem neuen Markt investieren.

Er meinte auch, er könne kein asymmetrisches Muster erkennen, wie er es in seinem legendären Trade vor einem Jahrzehnt gesehen hat. Er vermisse die Aussicht darauf, dass der Markt wenig bis gar kein Abwärtsrisiko und gleichzeitig enormes Aufwärtspotenzial bietet.

Paulson antwortete auf die Frage, ob er an Kryptowährungen glaube: "Kryptowährungen, ganz gleich wie hoch sie heute liegen, werden letztendlich wertlos sein. Sobald die Überschwänglichkeit abklingt oder die Liquidität ausgeht, wenn sie auf null fallen. Ich würde niemandem empfehlen, in Kryptowährungen zu investieren."

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Auf die Frage, wie es mit den Aussichten von Gold als Investmentstrategie im derzeitigen Finanzklima aussieht, verwies Paulson auf das größere Geldangebot durch die Corona-Maßnahmen. Dieses sei im letzten Jahr um etwa fünf und 20 Prozent gestiegen und das sei seiner Meinung nach der beste Indikator für eine kommende Inflation.

Paulson würde in den sicheren Vermögenswert Gold investieren, um sich gegen den von ihm erwarteten Rückgang der traditionellen Fiat-Währungen in den kommenden Jahren abzusichern.

Paulson erinnert mit seiner Kritik an Kryptowährungen an die Aussagen des Milliardärs und Investors Warren Buffett, der im Jahr 2018 behauptete, Kryptowährungen seien "Rattengift im Quadrat".