Die amerikanische Aufsichtsbehörde für Derivatehandel (CFTC) hat angeblich Ermittlungen gegen die marktführende Kryptobörse Binance eingeleitet, weil diese unerlaubterweise auf ihrer Hautplattform Krypto-Trading für amerikanische Anleger ermöglicht haben soll.

Wie Bloomberg dementsprechend am heutigen Freitag berichtet, soll eine anonyme Quelle die Commodity Futures Trading Commission darauf aufmerksam gemacht haben, dass die Binance Holding ihre Dienstleistungen auf der Hauptseite auch für Amerikaner zugänglich macht.

Obwohl bisher noch kein konkreter Vorwurf im Raum steht, untersucht die Behörde wohl schon, ob US-Kunden auf der Handelsplattform von Binance Krypto-Derivate gekauft und verkauft haben.

Ein Binance-Sprecher erklärt in diesem Zusammenhang gegenüber Cointelegraph: „Wie es bei uns aus unternehmenspolitischen Gründen üblich ist, äußern wir uns nicht zu unserer Kommunikation mit den Behörden. Immerhin können wir sagen, dass wir bei der Arbeit mit den Behörden auf der ganzen Welt stets kooperativ sind und unsere rechtlichen Verpflichtungen sehr ernst nehmen.“

Anfang 2021 ist der Handel mit Krypto-Derivaten in neue Höhen geschossen, wobei Binance bei Redaktionsschluss selbst 59 Mrd. US-Dollar in diesem Bereich umsetzt. Damit sticht sie die zweitplatzierte Huobi Global um mehr als das Doppelte aus.

Die in Singapur ansässige Krypto-Handelsplattform Bybit musste jüngst in Großbritannien ihren Betrieb einstellen, nachdem die britische Finanzaufsicht FCA ein Verbot für den Derivatehandel durch Privatanleger erlassen hat.

Binance versucht eigentlich, Nutzer mit amerikanischer IP-Adressen von der eigenen Hauptplattform zu blocken. Ein kontroverser Forbes-Artikel aus dem Oktober 2020 behauptet allerdings, dass Binance-Geschäftsführer Changpeng Zhao die verschmähten Kunden regelmäßig dazu ermutigt, die Blockade mit einem VPN zu umgehen.