Die Schweizer Banken SEBA, Swissquote, Sygnum und Vontobel haben in Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter Swisscom die Nutzung von täglichen Referenzpreisen für digitale Assets getestet. Dies gab Swisscom auf seiner Webseite bekannt.

Tägliche Fixings für Bitcoin und Ether

Man habe gemeinsam die Swiss Institutional Digital Asset Reference Rate (SIDAR) auf den Weg gebracht, ein Kursinstrument, bei dem zweimal täglich über ein sogenanntes Fixing Referenzpreise für die Kryptowährungen Bitcoin und Ether berechnet werden können.

Für Bitcoin und Ether habe man während eines zweiwöchigen Pilottests die SIDAR ermittelt, wobei die Banken als Datengeber und Swisscom als Berechnungsstelle fungierten.

Zur Motivation, tägliche Referenzpreise für sehr volatile Kryptowährungen zu testen, schreibt Aetienne Sardon von Swisscom FinTec:

“Die Schweiz besitzt eines der weltweit fortschrittlichsten Ökosysteme für digitale Assets und ist daher der ideale Kandidat, um Benchmarks für digitale Assets auf institutioneller Ebene einzuführen.”

Im Gegensatz zu bisherigen Preisquellen für digitale Assets basiere SIDAR ausschließlich auf Daten von regulierten Banken und Finanzinstituten und könne daher “als robuste und vertrauenswürdige Benchmark zur Entwicklung von innovativen mit digitalen Assets verbundenen Produkten verwendet werden”, erklärt die Swisscom.

Dies könne “eine neue Welle finanzieller Innovationen ermöglichen”. Darüber hinaus diene die SIDAR als einzigartiger Marktindikator, der das Interesse und die Aktivität des Marktes für digitale Assets bei regulierten Teilnehmern widerspiegele.

Referenzpreise für Krypto-Derivate

Für Krypto-Derivate wie den von Vontobel 2019 erstmals eingeführten Partizipationszertifikate für Kryptowährungen oder das seit 2020 verfügbare Short Bitcoin ETP von 21Shares spielen die zugrundeliegenden Kurse eine entscheidende Rolle. Durch nicht von einzelnen Kryptobörsen abhängenden Referenzpreisen dürfte sich das Interesse an dieser Anlagekategorie weiter erhöhen.