Bitcoin (BTC) hat in dieser Woche, wie gewohnt, Trader mit übermäßiger Leverage aus dem Markt geschüttelt. Nichtsdestotrotz steht es um den Gesundheitszustand der marktführenden Kryptowährung aktuell sogar insgesamt besser als noch zu Beginn des Jahres.

Dies berichtet zumindest das Krypto-Marktforschungsinstitut Arcane Research in seinem neuen Newsletter. Demnach stimmt die Konstellation am Markt im Q4 2021 besonders optimistisch.

Ein gesunder Markt

Am Mittwoch hatte zuvor ein starker Abschwung für heftigen Schmerz bei Bitcoin-Anlegern, die übermäßig starke Leverage eingegangen sind, gesorgt. Dadurch begann die positive Stimmung zuletzt ein wenig zu kippen.

Doch dieser Pessimismus ist unbegründet, wie die neuen Daten zeigen, denn aktuell steht der Derivatemarkt deutlich stabiler als im April als der Rekordlauf von Bitcoin auf 64.900 US-Dollar in Fahrt kam.

Arcane leitet dieser Erkenntnis dabei allen voran aus der sogenannten Futures-Basis, also der Differenz zwischen dem Währungskurs von Bitcoin und dem Kurs der Bitcoin-Futures, ab.

Von Januar bis April 2021 ist für den Basiswert dabei ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, der auf den Kryptobörsen Binance und FTX jeweils einen Höchstwert von 46 % bzw. 45 % erreicht hat, als Bitcoin im April auf ein neues Rekordhoch klettern konnte.

Die Kursdifferenz der CME Bitcoin-Futures lag damals lediglich bei knapp 12 %, ein starker Kontrast.

Aktuell sind alle drei Börsen nahezu gleichauf, wobei der Basiswert insgesamt deutlich niederiger ist, obwohl Bitcoin die Rekordhöhen vom April sogar übertrumpft.

So liegen die Kursdifferenzen für Binance, FTX und CME zurzeit bei je 14 %, 13 % und 8 %.

„Der Basiswert ist aktuell weitaus niedriger als noch im April als Bitcoin über 60.000 US-Dollar lag, was auf einen deutlich gesünderen Markt hinweist“, wie Arcane diese Forschungsergebnisse auf Twitter kommentiert.

Basiswert für Bitcoin-Futures auf den drei großen Börsen. Quelle: Arcane Research/Twitter

Gute Rahmenbedingungen

Wie Cointelegraph berichtet hatte, unterstreicht der voranschreitende Sinneswandel der institutionellen Investoren in Sachen Bitcoin diese Lesart voll und ganz.

So verliert Gold gegenüber Bitcoin immer mehr an Boden, wodurch sich die Kryptowährung zunehmend zum favorisierten Absicherungsmittel der Investoren mausern kann.

Ein weiterer Beleg dafür ist, dass der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), also der marktführende Bitcoin-Investmentfonds, inzwischen ein größeres Vermögen verwaltet als der weltgrößte Gold-Investmentfonds.

Auch die Bitcoin-Indexfonds (ETFs) auf Basis von Bitcoin-Futures brechen momentan alle Rekorde, weshalb das Krypto-Unternehmen Bitwise nun sogar auf grünes Licht für einen „direkten“ Bitcoin-ETF hofft.

Die amerikanische Börsenaufsicht SEC muss bereits am 14. November über einen solchen Direkt-ETF entscheiden, der von der Investmentfirma VanEck beantragt wurde.