Bitcoin droht möglicherweise bald ein neuer Ausverkauf, da die Nutzer der mittlerweile insolventen Börse Mt. Gox ihre BTC zurückbekommen sollen.
Am 6. Juli bestätigte der Anwalt Nobuaki Kobayashi, der zum Treuhänder im Rehabilitationsverfahren von Mt. Gox ernannt wurde, er bereite "Rückzahlungen" an die Kontoinhaber vor.
Bargeld, Bitcoin oder Bitcoin Cash?
Mehr als acht Jahre nach dem Zusammenbruch von Mt. Gox scheint es, dass die Betroffenen, die dabei Geld verloren haben, bald BTC erhalten.
Diese Rückzahlung wird schon lange erwartet und ebenso lange gibt es Bedenken im Zusammenhang mit den Auswirkungen auf den Markt. Der Bitcoin-Kurs lag damals nur bei einem Bruchteil der aktuellen 20.900 US-Dollar, wie Kommentatoren erklärten. Das legt nahe, dass die Empfänger sofort große Mengen an BTC auf dem Markt verkaufen und damit den Kurs unter Druck setzen könnten.
Kobayashi nannte kein genaues Datum für den Beginn der Rückzahlungen.
"Der Treuhänder für die Rehabilitation bereitet derzeit die Rückzahlungen ('Rückzahlungen') gemäß dem genehmigten Sanierungsplan vor, der durch das Bezirksgericht Tokio (das 'Gericht') am 16. November 2021 bestätigt wurde und damit rechtskräftig und verbindlich ist (der 'Rehabilitationsplan')", wie es in der Mitteilung heißt.
Die Schuldner haben nun die Wahl, ob sie die ausstehenden Beträge als "vorzeitige Pauschalrückzahlung" erhalten wollen, wie es weiter heißt. Sie können auch wählen, ob sie das Geld ganz oder teilweise in BTC oder in dem umstrittenen Altcoin Bitcoin Cash erhalten wollen.
"Der Termin für die Auswahl und Registrierung wird vom Treuhänder der Rehabilitation mit Genehmigung des Gerichts festgelegt", wie es ebenfalls im Schreiben heißt.

Der Rehabilitationsplan wurde im Jahr 2018 genehmigt und im Oktober 2021 bestätigt. Von den 850.000 BTC, die beim Zusammenbruch von Mt. Gox verloren gingen, wurden nur 150.000 BTC wiedererlangt.
Potential black swans still to come:
— EloniusMunk (@EloniusMunk) June 18, 2022
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Ki Young Ju, der CEO der On-Chain-Analyseplattform CryptoQuant, riet Händlern im Zuge dessen, Kursalarme für den Beginn der Auszahlungen zu setzen.
"Im Moment ist es noch ruhig", wie er auf Twitter erklärte. Ein weiterer Twitter-Nutzer setzte Mt. Gox ganz oben auf die Liste der so genannten "schwarzen Schwäne", die sich auf BTC auswirken könnten.
Rückzahlung der Celsius-Darlehen gibt BTC einen Schub
BTC/USD zeigte sich bisher unbeeindruckt von diesen angekündigten Auszahlungen.
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Die Nachricht, dass die Krypto-Kreditplattform Celsius Rückzahlungen in Form eines Darlehens in Höhe von 44 Millionen US-Dollar an MakerDAO abgeschlossen hat, hat den Markt unterdessen mit 21.000 US-Dollar auf ein Neun-Tages-Hoch steigen lassen.
Wie Cointelegraph berichtete, wurde bereits erwartet, dass es bei Bitcoin zu einer Volatilität kommen würde, da dieser sich seit mehreren Tagen in einer immer enger werdenden Spanne konsolidiert hatte, wie Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigten.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
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