Obwohl Bitcoin (BTC) heute auf ein sechsmonatiges Tief gecrasht ist, sieht es unter der Haube weiterhin ziemlich gut für die marktführende Kryptowährung aus, denn deren Blockchain-Netzwerk ist aktuell so stark wie nie.

Wie die Daten der Krypto-Marktforschungsinstitute Glassnode und BTC.com dementsprechend belegen, hat die sogenannte Mining-Difficulty des Bitcoin-Netzwerks am Freitag dem Crash zum Trotz ein neues Rekordhoch erreicht.

Difficulty klettert auf Rekordhoch

Die Mining-Difficulty ist der Schwierigkeitsgrad für die Lösung der mathematischen Gleichungen beim Abbau der marktführenden Kryptowährung. In der Regel gilt: Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto größer ist die vorhandene Rechenleistung im Netzwerk.

Der Schwierigkeitsgrad wird immer wieder automatisch an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst, also erhöht oder verringert, um das Mining im Verhältnis zum vorherrschenden Wettbewerb unter den Minern stets attraktiv zu halten.

Dadurch wird wiederum garantiert, dass im Bitcoin-Netzwerk zu jeder Zeit ausreichend Rechenleistung verfügbar ist, ganz egal wie sich die jeweilige Marktlage gestaltet.

Mitte des vergangenen Jahres war die Difficulty in den Keller gegangen und benötigte dann bis zum Jahresende, um sich wieder vollständig zu erholen. Seitdem ging es nur noch bergauf und mit der jüngsten Erhöhung um 9,32 % erreicht der Mining-Schwierigkeitsgrad nun erstmals einen Wert von über 26 Billionen.

Der Krypto-Journalist Colin Wu stellt in diesem Zusammenhang fest, dass die Erhöhung gleichsam die höchste seit mehr als einem halben Jahr ist. Dahingehend verweist er auf die Daten von BTC.com, die zeigen, dass es zuletzt im August eine höhere Anpassung von mehr als 10 % gab.

Crash lässt Miner kalt

Die Difficulty folgt damit erwartungsgemäß der Hashrate, die kürzlich ebenfalls in neue Rekordhöhen vorstoßen konnte.

Die Hashrate, die die vorhandene Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks abbildet und damit unweigerlich mit der Mining-Difficulty verbunden ist, liegt derzeit bei einem Wert von 192 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Am 10. Januar konnte laut MiningPoolStats sogar ein zwischenzeitlicher Spitzenwert von 218 EH/s erzielt werden.

Entwicklung der Bitcoin-Hashrate. Quelle: MiningPoolStats

Diese Entwicklungen sollten die Krypto-Anleger angesichts der heutigen Kursschwäche versöhnlich stimmen, denn in der Branche gilt das „Naturgesetz“, dass der Kurs hinter der Hashrate nachzieht. Neue Rekordwerte bei der Rechenleistung sollten demnach darauf hindeuten, dass es für den Bitcoin-Kurs bald ebenfalls wieder nach oben geht. Momentan ist jedoch erst mal eine gegensätzliche Bewegung festzustellen.

Die oben genannte Gesetzmäßigkeit lässt sich daraus ableiten, dass Miner zuversichtlich sind, was die weitere Kursentwicklung angeht, weshalb sie es für profitabel halten, dem Netzwerk des Krypto-Marktführers immer weitere Rechenkraft zur Verfügung zu stellen. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass der Kostendeckungspunkt für die Miner zurzeit schätzungsweise bei einem Kurswert von 34.000 US-Dollar liegt, was diese These stützen würde.