Durch Analyse von Schlagzeilen mit Krypto-Bezug haben die Marktforscher von The TIE herausgefunden, dass es eine Korrelation zwischen der jüngsten Kursentwicklung von Bitcoin und Erwähnungen des bestehenden Bitcoin-Halvings in den Medien gibt.
„Wir haben festgestellt, dass im vergangenen Herbst die Anzahl der Schlagzeilen zum Halving abgenommen hat, was wiederum gleichzeitig mit einem deutlichen Abschwung des Kurses einherging“, wie The TIE Geschäftsführer Joshua Frank am 25. Februar gegenüber Cointelegraph erklärt. Und weiter: „Sobald die Schlagzeilen wieder mehr wurden, ist auch der Bitcoin-Kurs wieder nach oben gegangen.“
Am 22. Februar hatte The TIE eine entsprechende Grafik veröffentlicht, die den Zusammenhang abbildet (siehe unten). „Die Anzahl der Erwähnungen des Halvings in den Krypto-Medien scheint, der Kursentwicklung von Bitcoin vorausgegangen zu sein“, wie es in dem entsprechenden Twitter-Eintrag heißt. „Die Erwähnungen haben mittlerweile ein Rekordhoch erreicht“.
Halving könnte Katalysator sein
Im Mai 2020 soll das sogenannte Halving stattfinden, bei dem die Block-Belohnung für das Mining von Bitcoin von 12,5 BTC auf 6,25 BTC wortwörtlich halbiert wird. Dadurch soll die Anstiegsrate der Umlaufmenge der marktführenden Kryptowährung verringert werden, was zu einer gezielten Verknappung führt und den Kurs nach oben treibt, da das Angebot langsamer steigt als die Nachfrage.
Das Halving wird ungefähr alle vier Jahre durchgeführt, weshalb Bitcoin seit seiner Einführung im Jahr 2009 bereits zwei „Halbierungen“ durchlaufen hat. In der Vergangenheit hat sich die Annahme bestätigt, dass das Halving einen Kursanstieg auslöst, was bei vielen Marktteilnehmern die Hoffnung auslöst, dass das Event auch in diesem Jahr wieder als Katalysator wirken wird.
Unter Betrachtung von 22 verschiedenen Krypto-Nachrichtenportalen wie Cointelegraph, CoinDesk, Bitcoinist und The Block hat The TIE eine „mittelstarke und positive“ Korrelation zwischen den Erwähnungen des Halvings und der Kursentwicklung von Bitcoin gefunden, wie Frank bestätigt.
„Was daran bemerkenswert ist, ist nicht allein die Tatsache, dass wir hier zwei Variablen haben, die miteinander korrelieren, sondern dass der Kurs hinter den medialen Erwähnungen hinterhergezogen ist“, so Frank. „Je mehr die Krypto-Medien darüber berichtet haben, desto höher ist der Kurs gestiegen. Korrelation bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass ein Kausalzusammenhang besteht“, wie der Marktforscher die Ergebnisse einordnet.
Bitcoin als digitales Gold war vorheriges Narrativ
Der Status von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel schien vergangenes Jahr das leitende Narrativ zu sein, das sich nun jedoch in Richtung des Halvings und dessen mögliche Schubkraft für den Kurs verschoben hat.
In der Vergangenheit hatten viele Marktteilnehmer Bitcoin immer wieder mit Gold verglichen.
„Erst im vergangenen Herbst sehen wir einen Anstieg der Schlagzeilen zum Halving und eine entsprechende Korrelation mit dem Kurs“, so Frank.
„In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Situationen, in denen ein Narrativ in den Vordergrund getreten“, wie Frank den Umschwung zwischen den Schlagzeilen erklärt. „Im Oktober 2019 wurde das Narrativ des digitalen Goldes viel stärker gepusht als das des Halvings“.
„Allerdings sollte bedacht werden, dass wir uns dabei auf die relative Anzahl im jeweiligen Betrachtungszeitraum beziehen und nicht auf die absolute Gesamtzahl an Erwähnungen“, wie der Marktforscher klarstellt.
Binance Geschäftsführer Changpeng Zhao hatte sich vergangene Woche optimistisch gezeigt, dass das Bitcoin-Halving in den nächsten Monaten eine positive Auswirkung auf den Kurs haben wird.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.