Die Hashrate von Bitcoin (BTC) ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang November gefallen, weil Mining-Betriebe in China allmählich schließen.

Die Netzwerk-Hashrate von Bitcoin ist seit dem Höchststand Mitte Mai um 46 Prozent gesunken. Die Hashrate ist ein Maß für die Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk. Laut Bitinfocharts liegt die Hashrate von Bitcoin derzeit bei 91,2 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Weniger als sechs Wochen zuvor wurde ein Höchstwert mit 171,4 EH/s erreicht.

Bitinfocharts hat auch einen Rückgang der Mining-Profitabilität von einem Spitzenwert von 0,449 US-Dollar pro Tag pro Terahash pro Sekunde auf aktuell 0,226 US-Dollar im gleichen Zeitraum beobachtet.

Die Hashrate von Bitcoin war seit acht Monaten nicht mehr so niedrig. Zuletzt fiel sie am 3. November 2020 auf unter 90 EH/s. Eine höhere Hashrate bedeutet mehr Wettbewerb unter den Minern bei der Validierung neuer Blöcke. Damit steigt auch der Umfang der Ressourcen, die man für einen 51-Prozent-Angriff bräuchte. Dadurch wird das Netzwerk sicherer.

Der Einbruch der Hashrate und der Mining-Rentabilität ist auf das harte Durchgreifen der chinesischen Behörden gegen Bitcoin-Mining-Betriebe im ganzen Land zurückzuführen. Am Wochenende wurden Bilder von großen Mining-Pools in der chinesischen Provinz Sichuan auf sozialen Netzwerken gepostet, auf denen zu sehen ist, wie diese geschlossen werden.

Am Freitag ordneten die Behörden in der Stadt Ya'an an, das lokale Bitcoin-Mining-Betriebe schließen müssen. Ende 2019 schätzte CoinShares, dass aus Sichuan mehr als die Hälfte der globalen Hashrate kommt und Miner mit seiner billigen und reichlich vorhandenen Wasserkraft anlockt.

Am 12. Juni gaben die Behörden der Provinz Yunnan ebenfalls bekannt, dass sie eine Untersuchung über die mutmaßliche illegale Nutzung von Strom anordneten. Diese richtet sich an LEute und Unternehmen, die Bitcoin-Mining betreiben.

Laut einem CNBC-Bericht vom 15. Juni stellte der Partner von Castle Island Ventures, Nic Carter, fest, dass die Hashrate von Bitcoin sinkt. Er sagte dazu: "Es ist wohl wahrscheinlich, dass die Anlagen im ganzen Land abgeschaltet werden." Anfang Mai berichtete Cointelegraph, es gibt bereits Anzeichen dafür, dass die Hashrate von Bitcoin allmählich aus China abwandert.

Carter sagte voraus, dass mindestens die Hälfte der gesamten Bitcoin-Hashrate im Laufe der Zeit aus China abwandern werde.

Nordamerika, insbesondere der Bundesstaat Texas, hat sich aufgrund einer günstigen Gesetzeslage und eine großen Angebot an erneuerbarer Energie zu einem der Top-Ziele für die so genannte "große Mining-Wanderung" entwickelt.