Was braucht es, damit Bitcoin (BTC) sich in den Augen der breiten Öffentlichkeit als ernstzunehmendes Investitionsprodukt etablieren kann?

Wenn es nach Aleks Svetski, dem Geschäftsführer der Investment-App Amber, geht, dann ist der entscheidende Faktor „Zeit“. Dies erklärt er in einer Mail an Cointelegraph wie folgt: „Es handelt sich hier NICHT um eine technologische Revolution.“

Sondern:

„Das hier ist eine Revolution des Geldes, was naturgemäß Jahrhunderte dauert, aber im digitalen Zeitalter kann Bitcoin dies in ein paar Jahrzehnten schaffen.“ 

Bitcoin kann sich in Corona-Krise beweisen

Im Zuge der Corona-Krise ist Bitcoin trotz eines vorübergehenden Crashes zurück ins Rampenlicht des Mainstreams gerückt. So mausert sich die marktführende Kryptowährung in Zeiten der Unsicherheit immer mehr zum Absicherungsmittel gegen das traditionelle Finanzsystem, was sich daran bestätigt, dass Bitcoin seit dem Crash einen Zuwachs von mehr als 130 % erzielt hat.

Diese Entwicklung ist in der durch Corona ausgelösten Wirtschaftskrise umso bemerkenswerter, da die Aktienmärkte zuletzt die schlechtesten Werte seit 1987 hinnehmen mussten. Obwohl sich die Aktienmärkte durch Finanzspritzen und Lockerungen der Vorsichtsmaßnahmen mittlerweile wieder erholen können, hängen die steigenden Arbeitslosenzahlen wie ein Damoklesschwert über der Wirtschaft und drohen diese wieder in den Abgrund zu stürzen.

Bitcoin hat dabei eine wichtige Eigenschaft, die die Kryptowährung in Zeiten der Unsicherheit umso attraktiver macht, und zwar, dass sie nicht von außen manipuliert werden kann. Dahingehend betont Svetski:

„Je mehr Risse das Konstrukt Gesellschaft bekommt, egal, ob es finanziell, politisch oder sozial ist, je mehr werden die Menschen auf ein Absicherungsmittel ausweichen, das nicht vom Staat beeinflusst werden kann.“

Bitcoin kommt langsam im Mainstream an

Mit seiner Einschätzung ist der Geschäftsführer von Amber nicht allein, denn auch der einflussreiche Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones sprach sich zuletzt für Bitcoin als alternatives Investitionsprodukt aus.

Abschließend sieht Svetski zwei hauptsächliche Faktoren, die die breite Öffentlichkeit auf die Kryptomärkte locken werden:

„Ich habe folgendes Motto: ‚Die Menschen werden aus Neugier oder aus Schmerz zu Bitcoin kommen. Man könnte ‚Gier‘ hinzufügen, aber das verbuche ich in der Kategorie Neugier.‘“ 

Selbst die große amerikanische Bank JPMorgan Chase hat inzwischen ihre Einstellung gegenüber der Kryptobranche gewandelt. Während CEO Jamie Dimon Bitcoin 2017 noch als „Betrug“ bezeichnet hatte, arbeitet die Bank inzwischen mit den Kryptobörsen Coinbase und Gemini zusammen.