Der leitende Wissenschaftler Rémi Quirion aus Quebec sagt, dass die öffentliche Besorgnis, dass Bitcoin für illegale Aktivitäten wie Steuerhinterziehung und Geldwäsche verwendet wird, größtenteils übertrieben ist. Das geht aus einem Bericht von Forbes vom 18. April hervor.

In der Stellungnahme von der L'Agence Science-Presse, die ein Partner des Fonds de Recherche du Québec ist, heißt es: "Bitcoin steht nicht über dem Gesetz und ist kein Magnet für illegale Transaktionen: er macht nur einen winzigen Teil des kriminellen Geldes aus, das auf dem Planeten zirkuliert."

Außerdem hieß es, dass die transparente und öffentliche Natur der Bitcoin-Blockchain, auf der Transaktionen aufgezeichnet und über ein globales Netzwerk verteilt werden, keine ideale Plattform für anonyme kriminelle Aktivitäten sei.

"Die Anonymität von Bitcoin ist ein Mythos, er ist nicht transparenter als Geld, weil man das über eine Plattform machen muss, wo man persönliche Informationen abgeben muss. Wenn es zum Äußersten kommt und der Name nicht der echte ist, kennen wir zumindest immer die Adresse des Senders und die des Empfängers."

Diese Erklärung zitiert eine Studie des Zentrums für Sanktionen und illegales Finanzwesen der Defence of Democracies Foundation. In dieser heißt es, dass "schmutzige Bitcoins" zwischen 2013 und 2016 nur 0,61 Prozent der Handels- und Konversionsdienstleistungen ausmachten. Der größte Anteil im betrachteten Zeitraum betrug 1,07 Prozent.

Geneviève Bruno von der Provinzpolizei von Quebec, Sûreté du Québec, sagte, Geldwäsche durch Bitcoin sei "kein sehr großes Phänomen hier und wir haben keine Fälle in Verbindung damit".

Die Agentur charakterisiert auch die Steuerhinterziehungsvorwürfe bei Bitcoin als "anekdotisch" und fügt hinzu:

"Die meisten Nutzer haben nicht die Fähigkeiten, ihre Portfolios und Börsen-Plattformen zu verwalten. Oder Online-Portfolios unterliegen bereits den Regeln zur Bekämpfung von Geldwäsche...Da Bitcoin transparent ist, ist es sehr einfach, alle Handelspersonen auf einer Online-Börse oder einer Portfolio-Plattform zu identifizieren."

Während die Erklärung den Behauptungen, Bitcoin sei ein Werkzeug für Kriminelle, weitgehend widerspricht, warnt es Bitcoin-Investoren, Vorsicht walten zu lassen und sorgfältig zu recherchieren. Die letztendliche Verantwortung läge beim Nutzer.

Vergangenen Monat gab der Betreiber des Toronto Stock Exchange, die TMX Group, bekannt, dass eine ihrer Tochtergesellschaften eine Partnerschaft eingegangen ist. Ziel dieser Partnerschaft sei es, eine Brokerfirma für Kryptowährungen in Kanada zu eröffnen.

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