Der Bitcoin-Kurs ist am gestrigen 11. Januar auf 94.000 US-Dollar abgerutscht, und steht damit mehr als 8,5 % gegenüber dem zwischenzeitlichen Hoch bei 102.000 US-Dollar vom 7. Januar im Minus.
Aktuell bewegt sich BTC auf Grund dessen auch unterhalb des 20-Day Exponential Moving Averages (EMA), was darauf hindeutet, dass die Bären am Drücker sind. Insgesamt bewegt sich der Kurs der führenden Kryptowährung damit seit dem 19. Dezember 2024 nur noch seitwärts.
Der Relative Stärkeindex (RSI) befindet sich ebenfalls im Sinkflug – seit dem 6. Januar steht ein Rückgang von über 20 % zu Buche – und liegt derzeit nur noch bei 45 Punkten, also weder im überkauften noch im überverkauften Bereich.
Die Krypto-Experten warnen, dass Bitcoin kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar einen weiteren Rückschlag bekommen könnte, da viele Trader das Datum womöglich als vorläufigen Hochpunkt des Hypes um eine besser werdende Regulierung interpretieren und verkaufen.
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView
Crash von Bitcoin am Tag der Amtseinführung von Trump?
In einem Artikel vom 17. Dezember hatte der ehemalige BitMEX-Gründer Arthur Hayes bereits entsprechend argumentiert, dass die Einführung von Trump als neues Staatsoberhaupt der USA beträchtliche Abverkäufe auf allen Finanzmärkten nach sich ziehen könnte.
Hayes befürchtet, dass die Anleger am Tag des Amtsantrittes voraussichtlich ihre momentanen Positionen an Krypto und Aktien veräußern werden, die sie spekulativ erworben hatten, um von den Hoffnungen auf eine bessere Regulierung der Finanzmärkte unter Trump zu profitieren.
Er geht davon aus, dass die Anleger alsbald merken werden, dass derartige Veränderungen auch unter dem neuen Präsidenten wohl längere Zeit brauchen werden, obwohl die Zeit drängt. Diese plötzliche Verunsicherung könnte wiederum zu massenhaften Panikverkäufen führen.
Nichtsdestotrotz betonte Hayes zugleich, dass er weiterhin langfristig positiv gestimmt ist, was den Bitcoin-Kurs angeht, wobei er allen voran anhaltende Staatsverschuldungen und Währungsabwertungen in Form von Inflation als wichtigste Triebfedern nennt.
Quelle: Arthur Hayes
Und diese könnten der marktführenden Kryptowährung auch schon mittelfristig wieder unter die Arme greifen, denn eine mögliche Finanzspritze von bis zu 612 Mrd. US-Dollar könnte dank der Geldpolitik der US-Zentralbank in die Märkte gespült werden, was auch kurzfristige Negativeffekte vermutlich locker aufheben würde.
Die Warnung von Hayes wird jedoch auch von CryptoQuant-CEO Ki Young Ju gespiegelt, der sich im Dezember 2024 ähnlich skeptisch gab.
So argumentierte Ju, dass der Erfolg der Krypto-Politik von Trump letztendlich stark von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung der USA und des Dollars abhängen wird.
Der Krypto-CEO gibt zu bedenken, dass der US-Dollar zuletzt allerdings wieder an Stärke als Wertaufbewahrungsmittel hinzugewinnt.
Auch die aggressive Rhetorik von Trump im Hinblick auf den Außenhandel und die Stellung des Dollars als globale Leitwährung machen es zudem unwahrscheinlich, dass es in dessen Amtszeit wirtschaftlich für die USA deutlich bergab geht.
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