Bitcoin bringt sich derzeit für einen satten Kurssprung in Position, der ähnlich groß wie das Plus von 40 % im Januar ausfallen könnte, wie nun neue On-Chain-Daten vermuten lassen.
Wie die Analysten von Glassnode entsprechend in der aktuellen Ausgabe ihres Newsletters The Week On-Chain zu bedenken geben, stehen die sogenannten Bollinger-Bänder zurzeit so sehr unter Spannung wie zuletzt Anfang 2023.
Bitcoin steht vor größerer Bewegung
Im bisherigen Monat hat sich der Bitcoin-Kurs weitestgehend in einer engen Preisspanne seitwärts entlang der 30.000 US-Dollar-Marke bwegt.
Ein Umstand, der laut dem Experten Aksel Kibar für Bullen und Bären gleichermaßen eine Herausforderung ist.
„Scheint so, dass der Bitcoin-Kurs momentan die Geduld aller Trader auf die Probe stellt“, wie er am heutigen 21. Juli deshalb die Lage zusammenfasst. Und weiter:
„Das ist in der Regel auch genau die Konstellation, die wir vor größeren Kursbewegungen sehen. Allerdings bin ich mir bei der Stoßrichtung noch nicht sicher, weshalb ich zunächst an meinen klar abgesteckten Grenzen festhalte. Aber ich bin mir sicher, dass wir neue Volatilität bekommen, also macht euch gefasst.“

Und laut den Bollinger-Bändern sollte diese eher früher als später kommen.
Die Bänder, die als wichtiger Indikator für bevorstehende Volatilität gelten, deuten aktuell klar darauf hin, dass die Seitwärtsbewegung von BTC an ihr Ende gekommen ist.
Die Bollinger-Bänder arbeiten mit einer Standardabweichung der Gleitenden Mittel (Moving Averages) des Bitcoin-Kurses, um daraus Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung zu ziehen.
Für BTC/USD bedeutet dies aktuell, dass die Bänder – also die Standardabweichungen – so eng am Kurs anliegen wie zuletzt Anfang des Jahres. Es hat sich also eine Spannung aufgebaut, die sich entladen muss.
„Der Kryptomarkt verzeichnet momentan noch bemerkenswert wenig Volatilität, wodurch die klassischen 20-Day Bollinger-Bänder extrem unter Spannung geraten sind“, wie die Analysten in The Week On-Chain feststellen.
Dem fügen sie an, dass die enge Spanne von nur 4,2 % die „langweiligste Kursbewegung von BTC seit Anfang Januar“ darstellt.
Damals reagierte die marktführende Kryptowährung mit einem satten Kurssprung, der BTC im ersten Monat des Jahres auf ein massives Plus von 40 % katapultierte.

Bitcoin-Anlegerverhalten ähnlich wie Anfang 2019
Glassnode unterstreicht die momentane Lage mit dem Verweis darauf, dass es zurzeit auch besonders wenig Verkäufe gibt – weder mit Profit noch Verlust.
Diese fehlende „Realisierung“ von Kursgewinnen seit Januar ist ein bekanntes Phänomen, das sich jeweils nach dem Durchlaufen eines vorherigen Abwärtstrends zeigt.
„Die Spannung der Volatilität wird demnach durch Tiefstwerte der realisierten Verkäufe verstärkt, die Gelder im Markt halten“, so die Experten weiter.
So beläuft sich die aktuelle Summe aus Profiten und Verlusten auf 290 Mio. US-Dollar pro Tag.
„Obwohl die Summe für sich schon ziemlich signifikant ist, ist sie darüber hinaus vergleichbar mit dem Hoch von 2019 und Oktober 2020, als der Bitcoin-Kurs noch 50 % tiefer stand als aktuell“, so Glassnode. Und abschließend:
„Daraus lässt sich ableiten, dass obwohl die Marktkapitalisierung von Bitcoin heute fast doppelt so groß ist, die Anleger großer Gewinne oder Verluste nicht gewillt sind, ihre Coins zu bewegen.“

Eine zunehmende Verknappung also, die die weitere Kursbewegung entscheidend prägen könnte.
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