Bitcoin (BTC) stieg über Nacht am 12. Januar um 20 Prozent. Die Kryptowährung erholte sich schnell vom Rückgang um 27 Prozent, den sie nur wenige Tage zuvor verzeichnet hatte. Der Kryptowährungsmarkt insgesamt folgte diesem Beispiel am Dienstag. Über 150 Mrd. US-Dollar flossen am selben Tag in die Gesamtmarktkapitalisierung zurück.

Der Bitcoin-Kurs stieg innerhalb von etwas mehr als 15 Stunden bis Dienstagmorgen von 30.468 US-Dollar auf 36.633 US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von 20,2 Prozent über Nacht. Damit konnte der Großteil der Verluste wieder eingeholt werden, die der Coin im Laufe des vergangenen Wochenendes erlitten hatte, als der BTC-Kurs von 41.880 US-Dollar auf 30.468 US-Dollar einbrach.

Bitcoin 24-Stunden-Chart. Quelle: CoinGecko

Wie Reuters am 11. Januar berichtete, hoffen die großen Bankinstitute in den USA, das Jahr 2020 hinter sich zu lassen, wenn am Freitag die Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht werden. Finanzanalysten erwarten einen scharfen Kontrast zwischen den kürzlichen Zuwächsen von Bitcoin und der Entwicklung des traditionellen Bankensektors. Einige Leute rechnen mit Verlusten von über 40 Prozent.

Für die Citigroup Inc. wird für die letzten drei Monate des vergangenen Jahres ein Rückgang von 42 Prozent erwartet. Analysten sagen für Wells Fargo & Co. einen ähnlichen Rückgang von rund 39 Prozent voraus. Nächste Woche wird die Bank of America Corp ihren Quartalsbericht veröffentlichen, bei dem mit einem Gewinnrückgang von 33 Prozent gerechnet wird.

Allerdings litt nicht jede Bank zum Jahresende 2020 gleich stark. JPMorgan Chase & Co dürfte einen weniger starken Rückgang von etwa 5 Prozent vorweisen können. Zwei Großbanken werden voraussichtlich positive Zahlen für das Schlussquartal vorlegen können: Bei Morgan Stanley wird ein Gewinn von 1 Prozent erwartet. Bei der Goldman Sachs Group Inc. könnte der Quartalsgewinn um 43 Prozent größer sein, was auf ein starkes Ergebnis der Kapitalmarktdienstleistungen zurückzuführen ist.

Trotz der offensichtlichen Unterschiede im Bankensektor, sagt der Barclays-Analyst Jason Goldberg, dass die meisten Firmen das Jahr 2020 am liebsten schnell hinter sich lassen wollen und für das kommende Jahr optimistisch bleiben werden.

"Man kann das vierte Quartal als eine Art Übergangsquartal betrachten, in dem einige der Herausforderungen aus dem Jahr 2020 nun überwunden sind und man nach vorne auf ein besseres Jahr 2021 schauen kann", so Goldberg.

Einige Bankaktien sind seit dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im November bereits um 35 Prozent gestiegen. Die Nachricht, dass es einen COVID-19-Impfstoff gibt, hat das Vertrauen vorsichtiger Investoren erneut geweckt.