Bitcoin (BTC) ist am 31. Dezember in den Stunden des Jahreswechsels wieder abgerutscht, wodurch die Zugewinne vom Silvesterabend nahezu wieder vollständig negiert wurden und der Start ins Neujahr letztendlich doch noch relativ schwach ausfiel.

Später Schock

So ging es für BTC in der gestrigen Nacht zurück unter 46.000 US-Dollar,wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen. Damit schloss die marktführende Kryptowährung unerwarteter Weise mehr als 5 % hinter dem zwischenzeitlichen Tageshoch und rutschte mit einem Endkurs von 45.933 US-Dollar über den Tag insgesamt doch noch um 2,9 % ins Minus.

Bitcoin verliert zum Jahresende doch noch spürbar. Quelle: Cointelegraph Markets Pro

Die Altcoins ereilte ein ähnlich Schicksal wie den Marktführer, denn auch für Ether (ETH), Binance Coin (BNB) und Solana (SOL) ging es spät noch um mehr als 2 % nach unten. Cardano (ADA) musste sogar über 4 % einbüßen.

Die Gesamt-Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen verliert dadurch zum Jahresende um mehr als 100 Mrd. US-Dollar, indem sich der ganze Kuchen von 2,4 Bio. auf 2,27 Bio. US-Dollar verkleinert.

Gesamt-Marktkapitalisierung zum Jahresabschluss. Quelle: CoinGecko

Dem plötzlichen Abschwung war an Silvester zuvor ein beträchtlicher Aufschwung vorausgegangen. Wie Cointelegraph berichtet hatte, konnte Bitcoin innerhalb von einer Stunde mehr als 1.500 US-Dollar zulegen, was maßgeblich durch das Auslaufen der Bitcoin-Optionen zum Monatsende bedingt war. Allerdings reichte dieser Schub am Ende wohl doch nicht, um mit Aufwind in das neue Jahr zu starten.

Vorzeichen weiter positiv

Dadurch steht für Bitcoin abschließend ein Jahresgewinn von weniger als 60 % auf dem Tableau, womit die ganzjährige Kursentwicklung weit hinter den Erwartungen der Prognosen zurückbleibt. Obwohl BTC in den letzten 12 Monaten nicht in den erhofften sechsstelligen Bereich vordringen konnte, kann sich die marktführende Kryptowährung immer mehr als langfristiges Investitionsprodukt etablieren, das noch viel Luft nach oben hat.

Dementsprechend sind die jüngsten Abschwünge in erster Linie wohl auf sogenannte „Krypto-Touristen“ zurückzuführen, also solche Investoren, die im Sommer vorübergehend auf den Hype um den Rekordlauf von Bitcoin aufgesprungen sind, nur um jetzt ihre Gewinne auszubuchen. Die langfristigen Anleger halten ihre BTC derweil so überzeugt wie selten und auch die institutionellen Investoren finden zuletzt wieder mehr Gefallen am Krypto-Marktführer.

Auch Krypto-Experte Dylan LeClair bestätigt, dass „die wahren Kenner weiter festhalten“. Dahingehend führt er aus, dass die langfristigen Anleger ohnehin deutlich niedrigere On-Chain-Kosten zu tragen haben als kurzfristige Investoren. Es lohnt sich für erstere deshalb schon rein rechnerisch, länger investiert zu bleiben.

Dass institutionelle Investoren zum Jahresende wieder verstärkt in den Markt kommen, lässt sich derweil daran ablesen, dass die Nettokapitalzuflüsse für Krypto-Investmentfonds im gesamten Jahr einen Wert von 9,3 Mrd. US-Dollar übertroffen haben. Davon macht allein Bitcoin zwei Drittel aus, wie die Daten von CoinShares zeigen.

Trotz des schwachen Silvesterabends stimmen die Vorzeichen also insgesamt positiv und Bitcoin kann mit breiter Brust ins Neujahr starten.